Salome

Regie:
Charles Bryant
Autor:
Peter M. Winters
Vorlage:
"Salomé", 1894, St
Autor Vorlage:
Oscar Wilde
Land: USA
Jahr: 1923
Länge: 72 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Judäa, ca. 28 n.Chr. Der Tetrarch Mitchell Lewis (Herodes Antipas) will bei einem Feste Alla Nazimowa (Salome) tanzen sehen, die Tochter seiner Frau Rose Dione (Herodias) aus der Ehe mit seinem Bruder. Die hatte zuvor vom eingekerkerten Propheten Nigel De Brulier (Jokaanan der Täufer) einen Kuss begehrt, den dieser ihr verweigerte. So verlangt Nazimova aus Rache als Gegenleistung für ihren Tanz von Lewis den Kopf von De Brulier auf einem Silberteller. Widerwillig gewährt er ihr den Wunsch – und nach dem Tanz legt Nazimova bei der Enthauptung mit Hand an. Angewidert lässt Lewis sie töten. Stummfilm.

Filmisch kongeniale Umsetzung von Wildes einaktiger Tragödie, produziert von der ambitionierten Schauspielerin Nazimowa und inszeniert von ihrem Ehemann und Kollegen Bryant. Alles geschieht in einer – hochstilisierten und von Beardsley inspirierten – Szenerie. Alles, was auch lächerlich wirken könnte, fasziniert. In seiner moderaten Länge dehnt der Film nichts über Gebühr.

Mit Earl Schenck (Narraboth), Arthur Jasmine (Herodias Diener), Frederic Peters (Naaman, der Henker), Louis Dumar (Tigellinus).