Saison in Kairo

Regie:
Reinhold Schünzel
Autor:
Walter Reisch
Land: D
Jahr: 1933
Länge: 77 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Kairo, Januar 1933. Leopoldine Konstantin (Ellinor Blackwell), verwitwete Mutter des Chefs der 25-Cent Shop Kette Willy Fritsch (Tobby Blackwell), erhält Besuch von Fritsch, der anordnet, sie möge wieder heiraten, damit sie aus den Schlagzeilen komme. Währenddessen befiehlt Renate Müller (Stefanie von Weidling Weidling) ihrem Vater Gustav Waldau (Leopold Graf von Weidling Weidling), er möge sich reich verheiraten, weil die Familie vor der Pleite stehe. Müller und Fritsch lernen einander kennen, und als Fritsch vom heiraten spricht, meint Müller zuerst, er meine sie. Doch er meint eine Verbindung zwischen Konstantin und Waldau. Als zur Verlobung ein Fest arrangiert wird, meinen Waldau und Konstantin hingegen, es handele sich um die Kinder. So verkündet es Waldau der Gesellschaft. Fritsch fügt sich, um Aufsehen zu vermeiden, bittet aber die verblüffte Müller, mit einer sofortigen Scheidung einverstanden zu sein. Sie fahren auf die Einladung eines Scheichs in die Wüste; Waldau und Konstantin reisen ihnen nach und werden im Zelt als Brautpaar begrüsst, da Fritsch und Müller umgekehrt sind. Doch als Fritsch einen Gecken ko schlägt, der Müller belästigt, finden auch die beiden zusammen.

Sehr viel ägyptische Folklore ist in diesem Film zu sehen, und als die Aussenaufnahmen vor Ort gedreht wurden, gab es in Deutschland noch die Republik von Weimar. Beim Innendreh in Neubabelsberg herrschte schon das Dritte Reich – mit Folgen für Regisseur Schünzel, Drehbuchautor Reisch, Produzent Günther Stapenhorst, am schlimmsten für Renate Müller. Der Film: eine musikalische Schauspielerkomödie mit Witz und sehenswertes Relikt einer vergangenen Zeit der haute volé.

Mit Anton Pointner (Giacomo Ottaviani), Jakob Tiedtke (Exzellenz Ismail Pascha), Angelo Ferrari, Jens von Hagen, Eric Ode (Verehrer von Stefanie Weidling-Weidling).

Lieder: „Saison in Kairo“, „Mir ist so, ich weiß nicht wie“, „Liebe Anni“, Musik: Werner Richard Heymann, Text: Robert Gilbert.