Sade

Regie:
Benoit Jacquot
Autor:
Jacques Fiesci
Bernard Minoret
Vorlage:
"La Terreur dans le Boudoir", 2000, R
Autor Vorlage:
Serge Bramley
Land: F
Jahr: 2000
Länge: 95 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Paris 1794. Der Schriftsteller Daniel Auteuil (Marquis de Sade) wird von der Revolution ins Gefängnis geworfen und dann in das Gefangenenheim für Reiche in Pipcus verlegt. Dort besucht ihn seine ehemalige Geliebte Marianne Denicourt (Marie-Constance Quesnet), die jetzt mit dem Jakobiner Grégoire Colin (Etien Fournier) zusammenlebt, einem Freund von Scali Delpeyrat (Robespierre). Sie will Auteuil beschützen. Auteuil organisiert die Aufführung eines Theaterstücks im Heim, in dessen Nachbarschaft die Leichen Guillotinierter ins Massengrab wandern. Er organisiert auch die Defloration der jungen Isild Le Besco (Emilie de Lancris), die sich von ihm angezogen fühlt, durch den Gärtner Jalil Lespert (Augustin). Daß Delpeyrat abgesetzt und (mit Colin) selbst geköpft wird, rettet Auteuil, der wieder mit Denicourt zusammenfindet.

Nehmen wir es als Fiktion: de Sade als Propagandist der Lust, der Gewalt nur in diesem Kontext akzeptiert, und die Jakobiner als die Unterlegenen, die sich nur mit Gewalt zu helfen wissen. Und de Sade als gutmeinender Lehrer, der die intelligente Emilie zur Freiheit erziehen möchte. Ein kluger Film, der nichts Spekulatives hat und hochdifferenziert die Beziehung zwischen Auteuil und Le Besco schildert.

Mit Jeanne Balibar (Madame Santero), Jean-Pierre Cassel (Le Vicomte de Lancris), Philippe Duquesne (Coignard), Vincent Branchet (Chevalier de Coublier), Raymond Gérome (Prident de Maussane), Dominique Reymond (Madame de Lancris)