Sabotage

London 1936. Oscar Homolka (Karl Anton Verloc), der Besitzer des Kinos „Bijou“, wird von Yard Detektiv John Loder (Ted = Sgt. Spencer) beschattet. Homolka steht im Verdacht, für eine fremde Macht Sabotageakte zu begehen. Ein Stromausfall stellt seine ausländischen Auftraggeber nicht zufrieden – er soll eine Bombe in der Gepäckaufbewahrung des Piccadilly Circus plazieren. Loder verliebt sich in Homolkas Frau Silvia Sidney (Sylvia Veroc). Wegen Loder kann Homolka den Auftrag nicht an Freunde delegieren und sendet den kleinen Desmond Tester (Steve), Sidneys Bruder, mit der Bombe auf den Weg. Der verbummelt sich beim Umzug für den neuen Bürgermeister, steigt in den Bus. Die Bombe explodiert darin. Sidney ersticht Homolka, als sie sieht, wie er mit der Todesnachricht des Bruders umgeht. Loder will mit ihr fliehen, aber der Bombenlieferant sprengt sich, das Kino und die Leiche in die Luft..

Ohne die grossen Zusammenhänge aufzuklären, verbreitet Hitchcock Spannung in den individuellen Schicksalen – Homolka ist ein abgestumpfter Rückwanderer aus den USA, der auch in England wenig verdient. Seine Frau ist aus materiellen Gründen bei ihm. In Conrads literarischer Vorlage handelt es sich um handfeste Anarchisten, und die Geschichte nimmt auch kein gutes Ende. Übrigens: die konspirativen Treffen finden, etwa 10 Jahre vor Orson Welles‘ ‚Lady From Shanghai‘, in einem Aquarium statt.

Mit Joyce Barbour (Renée), Matthew Boulton (Superintendent Talbot), S. J. Warmington (Hollingshead), William Dewhurst (A.S. Chatman).