Rose Bernd
Jahr: 1957
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe
Kressen, Kreis Wandlitz. Maria Schell (Rose Bernd) lebt mit ihrem Vater Arthur Wiesner (Vater Bernd) auf dem Gut von Leopold Biberti (Christoph Flamm). Beide waren dort nach ihrer Flucht aus Schlesien gelandet. Sie fühlt sich von dem Baggerführer Raf Vallone (Arthur Streckmann) angezogen, soll nach dem Willen des Vaters den farblosen Buchdrucker Hannes Messemer (August Keil) heiraten und wird von Biberti bedrängt. Von Biberti, mit der gelähmten Käthe Gold (Henriette Flamm) verheiratet, erwartet sie ein Kind. Nun will sie doch Messemer heiraten. Als Vallone sie öffentlich schmäht, verklagt Wiesner ihn deshalb; Schell schwört einen Meineid. Unter einer Eisenbahnbrücke bringt sie ihr Kind zur Welt, das stirbt. Messemer hält zu ihr.
Nach den ‚Ratten‘ von Siodmak lieferte Staudte, ebenfalls mit Maria Schell, eine formal ambitioniertere Hauptmann-Verfilmung. Farblich und szenisch dezent verfremdet, will sich die Hauptmannsche Tragödie jedoch nicht entfalten: Schell müht sich mit dem Schlesischen ab, und ihrer zentralen Figur fehlt es an Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft. Es bleibt ein Vakuum. So ist der Film nicht nur in den Farben blass.
Mit Siegfried Lowitz (Amtsrichter), Christa Keller (Maria Schubert).