Romeo und Julia

Verona, im Mittelalter. Die Familien der (Capulets) und der (Montagues) sind so verfeindet, dass der öffentliche Friede bedroht ist. Der Prinz von Verona, Robert Stephens, muss bei hoher Strafe Frieden gebieten. Doch der junge Leonard Whiting (Romeo Montague), Sohn des Antonio Pierfederici (Graf Montague), besucht, mit einer Maske getarnt, das Fest zum 14jährigen Geburtstag der Olivia Hussey (Julia Capulet), und man verliebt sich ineinander, gesteht noch in derselben Nacht an Husseys Balkon einander die Liebet und will sich alsbald trauen lassen. Mit Hilfe von Milo O’Shea (Bruder Lorenzo) geschieht das. Doch kurz darauf gerät Whiting mit seinen Freunden John McEnery (Mercutio) und Bruce Robinso (Benvolio) an mehrere (Capulets), geführt von Husseys Bruder Michael York (Tybalt). Whitings Freundschaftsbekundungen weist York zurück; ein Streit eskaliert. York tötet McEnery, Whiting tötet York. Stephens verbannt Whiting, der nach einer heimlichen Hochzeitsnacht mit Hussey nach Mantua flieht. Hussey soll nun den Grafen Robert Bisacco (Paris) heiraten und bittet O’Shea um Beistand. Der versenkt sie knapp vor der Hochzeit in einen todesähnlichen Schlaf und will Whiting verständigen. Doch der erfährt schon vorher von Husseys ‚Tod‘, und nimmt sich in ihrer Gruft das Leben. Der Streit der Familien ist beendet.

Was zum Stück passt: eine angelsächsische und romanische Kooperation ergab einen sehr intensiven Shakespeare. Zwar kommt das sprachlich Deklamatorische nicht zu kurz, aber es steht nicht im Vordergrund. Zeffirelli rückt an seine Figuren heran, und selbst textlich heikle Teile, wie Liebesbekundungen, wirken überzeugend. Es hilft, dass die beiden Titelrollen mit Darstellern des passenden Alters besetzt sind. Optisch opulent und dezent zugleich.

Mit Pat Heywood (Julias Amme), Natasha Oerry (Gräfin Capulet), Keith Skinner (Balthasar), Richard Warwick (Gregor), Dyson Lovell (Sampson), Roberto Antonelli (Abraham), Paul Hardwick (Graf Capulet), Esmeralda Ruspoli (Gräfin Montague).