Romanze

New York, ein Sylvesterabend. Der junge Elliot Nugent (Harry) besucht seinen Großvater, den Bischof Gavon Gordon (Tom Armstrong), und erklärt ihm, warum er gegen den Willen der Familie eine Schauspielerin heiraten möchte. Gordon erzählt ihm eine Geschichte, die er vor 50 Jahren erlebt hat. Auf einem Empfang seines väterlichen Freundes Lewis Stone (Cornelius Van Tuyl) zu Ehren der italienischen Opernsängerin Greta Garbo (Rita Cavallieri) verliebt er sich in diese, die nach Gerüchten Stones Mätresse ist. Auch Garbo ist von dem jungen Priester fasziniert. Die Affäre bleibt platonisch, aber Gordons Mutter Clara Blandick (Abigail Armstrong) ist entsetzt, obwohl Garbo sich um sie bemüht. Stone rät Garbo dringend ab. Gordon wendet sich von ihr ab, als er von ihrer Affäre mit Stone erfährt. Doch vor ihrer Rückkehr nach Europa, nach ihrer Abschiedsaufführung von ‚Martha‘ geht er zu ihr, im sie zu gewinnen. Sie weist ihn ab, sagt ihm aber, den Kampf um ihre Läuterung habe er gewonnen. Ende der Rückblende. Gordon rät Nugent, seiner Liebe zu folgen. Er zeigt ihm die Zeitung vom heutigen Tag, in dem die Nachricht von Tode Garbos zu finden ist.

Es ist verfilmtes Theater. Garbo ist als italienische Operndiva nicht sehr überzeugend. Der Stoff ist groschenromanverdächtig. Dennoch: das erfolgreiche Stück von Sheldon hat einen Nerv getroffen, und die (zweite) Verfilmung von Brown lässt das noch erkennen. (Die erste: „Romance“, 1920, R: Chester Whitey). Er lässt bei allen Widrigkeiten jene Attraktivität entsteht, die das Stück (mit über 1000 Vorstellungen in London) gehabt haben muss. Die thematische Ähnlichkeit zu „Age of Innocence“ von Edith Wharton fällt auf, und Lewis Stone als alternder Beau ist glänzend.

Mit Florence Lake (Susan van Tuyl), Henry Armetta (Beppo), Mathilde Comont (Vannucci).

Lied: „Annie Laurie“, M: William Douglas, T: Alicia Scott