Rom, Station Termini
Luigi Chiarini
Giorgio Prosperi
Jahr: 1953
Länge: 78 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Rom. Jennifer Jones (Mary Forbes), verheiratete Amerikanerin auf Besuch bei ihrer Schwester, geht noch einmal zur Wohnung ihres Liebhabers Montgomery Clift (Giovanni Doria), traut sich nicht hinein und flüchtet zum Bahnhof Termini. Über Paris will sie zurück nach Philadelphia zu ihrer Familie. Clift taucht auf dem Bahnhof auf – ebenso ihr junger Neffe Dick Beymer (Paul). Jones schwankt stark in ihren Gefühlen: mal lässt sie den Zug abfahren, ist entschlossen, mit Clift in Pisa zu leben, dann wieder wendet sie sich innerlich ab, drängt nach Hause. Endlich muss der Bahnhofskommissar Gino Cervi, dem beide vorgeführt wurden, weil sie in einem leeren Waggon ertappt wurden, die Entscheidung fällen: er schlägt das Verfahren nieder, wenn Jones abreist. Clift winkt ihr nach….
Trotz vieler Komparsen, die kurze Charakterisierungen erfahren, ein Zweipersonenstück mit einem banalen Thema und einem Set: dem Bahnhof. Die Meisterschaft DeSicas zeigt sich darin, wie er situationsbezogen die seelischen Schwankungen und Konflikte der Amerikanerin und die Reaktionen des Italo-Amerikaners, des Privatdozenten, den Clift spielt, spürbar macht. Zielte stark auf den amerikanischen Markt. Die englischen Dialoge schrieb Truman Capote.
Mit Nando Bruno ( Eisenbahner), Paolo Stoppa (der Handelsverteter), Enrico Glori (der Brigadiere), Memmo Carotenuto (der Dieb Venturini), Clelia Matania (eine Reisende mit vielen Kindern), Enrico Viarisio (heiterer Mann auf dem Postamt), Giuseppe Porelli (der galante Reisende), Liliana Gerace (die schwangere Sizilianerin), Attilio Torelli (ihr Mann).