Rom, offene Stadt

Originaltitel:
Roma citt? aperta
Regie:
Roberto Rossellini
Autor:
Sergio Amidei
Federico Fellini
Robert Rosselini
Carlo Celeste Negarville
Land: I
Jahr: 1945
Länge: 96 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Rom 1944. Ingenieur Marcello Pagliero (Giorgio Manfredi), ein führendes Mitglied des Befreiungskomittees, flieht vor der SS zum Drucker Francesco Grandjaquet (Francesco). Der Chef der SS, Harry Feist (Sturmbannführer Fritz Bergmann) versucht, über Paglieros Gelegenheitsfreundin, die Sängerin Maria Michi (Marina Mari) an ihn heranzukommen. Währendessen will Grandjaquet die Witwe Anna Magnani (Pina) heiraten, die von ihm schwanger ist. Über den Priester Aldo Fabrizi (Don Pietro Pelegrini) halten Pagliero und Grandjaquet Kontakt zu den andern Widerständlern und besorgen sich gefälschte Pässe. Die SS verhaftet bei einer Razzia Grandjaquet; Magnani wird erschossen. Doch Grandjaquet wird befreit. Magnanis Schwester Carla Rovere (Lauretta) verrät Michi Paglieros Aufenthaltsort. Die verrät ihn Feist. Grandjaquet, Pagliero und Fabrizi werden verhaftet. Grandjaquet erhängt sich. Pagliero stirbt unter der Folter. Fabrizi stirbt vor einem Erschiessungskommando.

Sicher ein Wendepunkt des italienischen Kinos, das notgedrungen auf den Strassen einer vom Krieg gezeichneten Stadt entstand. Aber Realismus ist nicht zu spüren: es handelt sich, entgegen seinem Ruf, um einen überdurchschnittlichen Gestapo Krimi, der nach den Mustern klassischer Kinokunst funktioniert und seine Stärke weder in Nüchternheit noch in der Emotionalität hat. Wüsste man es nicht besser, hielte man Italien für eines jener Länder, das unschuldig von den Nazis überrollt wurde.

Mit Vito Annichiarico (Marcello, Pinas Sohn), Nando Bruno (Agostino, der Sakristan), Eduard Passarellin (städtischer Polizist), Carlo Sindici (Polizeipräsident), Akos Tolnay (österreichischer Deserteur), Joop van Hulzen (Hartmann), Giovanna Galetti (Ingrid).

Lied: „Mattinata Fiorentina“, Text und Musik: Alberto Rabagliati