Regine

Regie:
Harald Braun
Autor:
Erika Mann
Juliane Kay
Jacob Geis
Vorlage:
"Das Sinngedicht. 8. Kapitel: Regine", 1881, N
Autor Vorlage:
Gottfried Keller
Land: BRD
Jahr: 1956
Länge: 102 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Niederrhein, ca. 1900. Erik Schumann (Martin Lundt), Neffe eines verstorbenen Hüttenbarons, kommt aus England zurück. Der Aufsichtsrat der Hütte unter Rudolf Forster (Geheimrat Hansen) soll entscheiden, ob er zur Leitung der Hütte taugt. Schumann verlobt sich mit Ursula Lingen (Rita Carsten), aber deren versnobte Art stößt ihn ab. Er verliebt sich Johanna Matz (Regine Winter), das Dienstmädchen seiner Tante. Die beiden heiraten. Auf der Hochzeitsreise ereilt sie die Nachricht, daß ihr Vater, Hüttenwerkmeister Gustav Knuth (Winter) einen tödlichen Arbeitsunfall hatte. Das erregt ihren aufsässigen Bruder Horst Buchholz (Karl), der Schumann öffentlich angreift. Die Werksleitung läßt ihn zum Militär einziehen. Als er desertiert und Matzens alter Bewerber Viktor Staal (Friedrich Wendland) hilft, verdächtigt Schumann Matz der Untreue. Die will sich in das Hüttenfeuer stürzen wie der Vater, aber Schumann erfährt die Wahrheit und rettet sie in letzter Sekunde.

Der Stoff bleibt auch in der Nachkriegsverfilmung heikel, aber die Figuren – in völlig anderem Umfeld – und die Liebesgeschichte sind glaubwürdiger, die soziale Dimension des Geschehens stärker. Hinzu kommt ein kluges Drehbuch, eine exzellente Besetzung und eine gediegene Regie.

Mit Käthe Dorsch (Tante Therese Lundt), Ernst Waldow (Direktor Carsten), Siegfried Lowitz (Direktor Gisevius), Herbert Hübner (Der General), Liesl Karlstadt (Anna Öttl, Haushälterin), Ursula v. Reibnitz (Frau von Herms, ihre Nachfolgerin), Hubert v. Meyerinck (Couturier).