Regimentsmusik

Originaltitel:
Die Schuld der Gabriele Rottweil
Regie:
Arthur Maria Rabenalt
Autor:
Peter Francke
Vorlage:
"Regimentsmusik", 1941, R
Autor Vorlage:
Hans Gustl Kernmayr
Land: BRD
Jahr: 1950
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

München, Juli 1914. Siegfried Breuer (Dr. Robert Rottweil) gesteht seinem Freund Heini Handschuhmacher (Rudi von Geldern), dass er sich von seiner Freundin, der Gärtnerplatztheater-Tänzerin Gabriele Reismüller (Gusti Dankl) trennen werde, denn er habe sich in seine Verlobte Heidemarie Hatheyer (Gabriele von Wahl) verliebt und wolle sie heiraten. Reismüller nimmts mit Fassung; Hatheyer gefällt die plötzliche Eile aber nicht. Sie, die Reiterin, verliebt sich beim „Grossen Preis von München“ frisch in Leutnant Kurt Müller-Graf (Rainer von Teschenbach). Da bricht der Krieg aus. Müller-Graf muß ins Feld. Breuer hilft Hatheyers Vater Friedrich Domin (Ludwig von Wahl), den der Kriegsausbruch ruiniert hat. Hatheyer heiratet Breuer und bittet Müller-Grafs Onkel Gustav Waldau (Max), dem Soldaten davon Kenntnis zu geben. Im Dezember wird Hatheyer überraschend ins Feldlazarett 226 nach Frankreich gerufen von einer Nottrauung mit dem sterbenden Müller-Graf überrumpelt. Zuhause gesteht sie ihrem Mann, zeigt sich selber an. Breuer, erst schockiert, steht vor Gericht zu ihr. Sie erhält eine Strafe auf Bewährung.

1944 gedreht, und in der Nachkriegsfassung bei der Premiere von 1950 fehlten ca. 10 Minuten. Ein Blick auf den Kriegsausbruch 1914 aus der Perspektive der Heimat – ohne jede Rechtfertigung des Krieges und mit so einer Fülle in hohem Masse menschlich reifer Figuren, dass es schon fast einer Idealisierung der Gesellschaft gleichkommt. Darstellerisch vorzüglich. Hans Gustl Kernmayr, der lebensverliebte Autor, war ein Idealist, selbst als er sich zeitweilig zu den Nazis bekannte.

Mit Anton Pointner (Heinrich von Stammer), Emil Mattern (Hugo), Walter Holten (Oberst Weippert), Mizzi Griebl (Veronika, Haushälterin), Walther Jung (Oberstabsarzt Dr. Wegerer), Fritz Reiff (Sanitätsrat Berner), Paul Wagner (Kriegsgerichtsrat Westermann).

Lied: „1000 bunte Blümelein“, Musik: Lothar Brühne