Red River

Alternativtitel:
Panik am roten Fluss
Regie:
Howard Hawks
Autor:
Borden Chase
Charles Schnee
Vorlage:
"The Chisholm Trail", 1946, R
Autor Vorlage:
Borden Chase
Land: USA
Jahr: 1948
Länge: 120 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

1851. John Wayne (Thomas Dunson) und Walter Brennan (Groot Nadine) scheren an der Nordgrenze von Texas aus einem Wagenzug nach Kalifornien aus, um in Texas zu siedeln. Wayne lässt nicht zu, dass seine Braut Collen Gray (Fen) bei ihm bleibt. Er will sie später nachholen. Von der Ferne sieht er, wie Komantschen den Zug überfallen. Bald gesellt sich der junge Mickey Kuhn (Matthew Garth) zu ihnen, der dem Überfall entkommen konnte. In der Nähe des Rio Grande nehmen sie sich gewaltsam Land von (Don Diego). 1865. Wayne besitzt Tausende Rinder; Montgomery Clift (Matthew Garth) ist aus dem Bürgerkrieg zurück. Doch in Texas zahlt man nichts für Rinder. Wayne beschliesst einen Rindertreck nach Missouri zur Eisenbahn – ein einmaliges Wagnis. Doch unterwegs wird klar, dass Missouri schwer zu erreichen ist – und man hört, es gebe auch in Abilene, Kansas, eine Eisenbahn. Wayne bleibt starrköpfig. So verlassen ihn Clift und die andern, um ins nähere Abilene zu gehen. Wayne verfolgt sie. Dabei trifft er auf Joanne Dru (Tess Millay), die sich ihm anschliesst. Clift verkauft in Abilene die Rinder gut, doch Wayne erreicht die Stadt, um einen Showdown zu erzwingen. Dru geht dazwischen und stellt die Freundschaft zwischen Clift und Wayne wieder her.

Das überlebensgrosse Charakterbild eines überlebensgrossen Mannes, der nur Fehlentscheidungen trifft und – allerdings erst ganz am Ende – so tut, als wäre nichts gewesen und akzeptiert, dass andere ihn korrigieren. Obwohl im Thema des grossen Viehtriebs monomanisch angelegt, versteht der humorvolle Menschenkenner Hawks, kleine exemplarische Episoden aus dem Stoff zu formen und dem Pathos, das die Musik von Tiomkin und auch die Drehbuchschreiber routinemässig vorgesehen hatten, entgegen zu setzen, dass er es durchschaut und nicht mitmachen will. Nach diesem Film möchte man Hawks und Lubitsch miteinander vergleichen. Fernsehlänge der deutschen Kinofassung: 96 Minuten.

Mit Harry Carey sr. (Melville), John Ireland (Cherry Valance), Noah Berry jr. (Buster Magee), Harry Carey jr. (Dan Latimer).

Lied: „Settle Down“, Text und Musik: Dimitri Tiomkin