Rebecca

Originaltitel:
Rebecca
Regie:
Alfred Hitchcock
Autor:
Robert E. Sherwood
Joan Harrison
Vorlage:
"Rebecca", 1938, R
Autor Vorlage:
Daphne du Maurier
Land: USA
Jahr: 1940
Länge: 125 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Monte Carlo. Joan Fontaine (Erzählerin), Gesellschafterin der alten Salondame Florence Bates (Edythe Van Hopper), lernt den verwitweten Laurence Olivier (Maxim de Winter) kennen, den Herrn von Manderley in Cornwall. Die beiden heiraten sofort. In Manderley liegt der Schatten seiner toten ersten Frau über dem Haus. Alle schwärmen von ihr. Die strenge Haushälterin Judith Andersen (Mrs. Danvers) mißbilligt die Heirat. Als die Leiche der ersten Frau auftaucht, gerät Olivier in Zwielicht, hatte er doch schon eine andere vor Monaten als ‚Rebecca‘ identifiziert. Fontaine erfährt, dass Olivier die Tote wegen ihres bösartigen Charakters hasste. Bei der Untersuchung stellt sich zur Verblüffung aller heraus, dass ihr Boot mutwillig beschädigt worden war – deshalb tipt man auf Selbstmord. Als Rebeccas Vetter George Sanders (Jack Favell), ein Liebhaber Rebeccas, Olivier zu erpressen versucht, holt der sofort den Untersuchungsführer C. Aubrey Smith (Colonel Julian) hinzu. Es stellt sich heraus, dass die Tote kurz voher bei einem Arzt in London war, der ihr enthüllte, dass sie Krebs hatte und deshalb ein Selbstmord durchaus wahrscheinlich ist. Andersen zündet währenddessen Manderley an, das niederbrennt.

Nichts ist das, was es scheint. Mit dieser Prämisse zeigt Hitchcock indes, wie unglaublich mächtig aber dieser Schein sein kann – mächtiger als die Persönlichkeit der jungen Frau, die im Film nicht einmal einen Namen hat, während die Tote, Rebecca, dem Film den Titel gibt, obwohl sie nie zu sehen ist. Auch der Held Maxim de Winter ist der Toten ausgeliefert und bleibt als Persönlichkeit blass. Im Film durfte es nicht so sein wie im Buch: dort erschoß der Ehemann die bösartige Rebecca, die das provozierte. Auch im Film wäre es fast dazu gekommen, doch ein tödlicher Sturz kam dem zuvor. Medienbedingt dem Roman, einem Meisterwerk der Seelenliteratur, nicht ganz adäqat.

Mit Nigel Bruce (Giles Lacy), Reginald Denny (Frank Crawley), Gladys Cooper (Beatrice Lacy).