Raubfischer in Alaska
Jules Furthman
Jahr: 1938
Länge: 106 min.
Format: 1,37: 1
schwarz-weiß
Alaska. Die Lachse kehren zum Laichen in grossen Mengen in den Norden zurück. Der Fischer und Fischverarbeiter Henry Fonda (Jimm Kimmerlee) trifft auf einer Fangtour seinen Jugendfreund George Raft (Tyler Dawson). Der will ihn zum Partner für den Schoner machen, den er angezahlt hat. Doch Fonda ist inzwischen etabliert. Raft erneuert die Freundschaft zur Hotelbesitzerin Dorothy Lamour (Nicky Duval). Deren Freundschaft zu Fonda ist gefährdet, als Louise Platt (Dian Turlon) nach langer Zeit zurückkehrt, die Tochter des örtlichen Zeitungsbesitzers John Barrymore (Windy Turlon). Die örtliche Gemeinschaft beschließt drastisches Vorgehen gegen die Raubfischer, die Lachs aus Fischgründen stehlen und als deren Protagonist Akim Tamiroff (Red Skain) gilt. Zwei seiner Leute werden ertränkt. Barrymore prophezeit, dass Raft, der Geld braucht, fürs Raubfischen anfällig sein könnte. Eine Auseinandersetzung zwischen den dicken Freunden Stewart und Raft droht. So geschieht es: Raft wird, gestellt, mit einer Harpune aggressiv und Fonda schiesst auf ihn. Raft wird verletzt. Lamour pflegt ihn. Die Freunde versuchen eine Annäherung. Doch Raft hat seine eigene Agenda. Unter einem Vorwand fährt er mit Tamiroff hinaus und steuert das Schiff gegen einen Eisberg, das von herabbrechenden Eisteilstücken versenkt wird..
Der Versuch eines Alaska-Westerns hebt nicht ab. In Titelkarten zieht er Vergleiche mit den ‚Vigilantes‘ in Städten des alten Westens; er beeindruckt durch Aufnahmen der Natur in Alaska und produziert auf der menschlichen Ebene Bürgerlichkeit ohne Dramatik, zeigt lediglich persönliche Konflikte. Lynchjustiz und völlige Abwesenheit jeder staatlichen Gewalt sind Nebensachen. Nicht falsch verstehen: Der Film ist gut zu betrachten, und Barrymore produziert mit jedem Satz Poesie. Nur das Thema bekommt der Film nicht in den Griff, und sein Hang zu pathetischer verbaler Patriotik passt nicht hinein… Mit Lynne Overman (Jackson), Fuzzy Knight (Lefty Jones), Vladimir Sokoloff (Dimitri), Duncan Renaldo (Ivan). John Wray (Doctor Sparks).
Lieder: „I Wish I Was the Willow“, „I Like hump backed Salmon“, Text: Frank Loesser, Musik: Burton Lane