Rampenlicht

Originaltitel:
Limelight
Regie:
Charles Chaplin
Autor:
Charles Chaplin
Land: USA
Jahr: 1952
Länge: 137 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

London 1914. Charles Chaplin (Calvero), einst berühmter und jetzt erfolgloser Clown, kommt betrunken heim und bemerkt, dass Claire Bloom (Therese Ambrose), eine Hausbewohnerin, das Gas aufgedreht hat und Selbstmord begehen wollte. Er pflegt sie gesund und nimmt sie auf, als die Vermieterin Marjorie Bennett (Mrs. Alsop) das Zimmer anderweitig vermietet. Bloom erzählt ihre Lebensgeschichte, ihre ungelebte Liebe zum Komponisten Sidney Chaplin (Neville) und überwindet die psychisch bedingte Lähmung ihrer Beine. Chaplin bekommt ein kleines Engagement und scheitert damit – weil er nüchtern auftritt. Sie hat als Tänzerin am ‚Empire Theatre‘ Erfolg, trifft auch Sidney Chaplin wieder. Doch sie kümmert sich um Charles Chaplin, will ihn gar heiraten. Er hat in ihrem Stück eine kleine Rolle als Clown, die der Produzent Nigel Bruce (Postant) umbesetzen will. Chaplin verlässt die Stadt, tingelt mit Strassenmusikern. Bloom entdeckt ihn, er aber stirbt nach einer Benefiz-Veranstaltung zu seinen Ehren, die Bruce arrangiert und bei der er einen letzten erfolgreichen Auftritt hat.

Charles Chaplins Vermächtnis: sein letzter Film, bevor er die USA verlassen musste und eine Antwort an jene, welche ihn lange als frauenverschlingendes Monster dargestellt hatten. Hier, ausgesprochenermassen, präsentiert er die reine und selbstlose Liebe eines alten Mannes zu einem jungen Mädchen, das ihn ebenso rein zurückliebt. Zudem blickt er nostalgisch auf das Vaudeville und Varieté seiner Kindheitsjahre zurück. Die Sentimentalität ist gross, aber sie ist echt, deswegen erträglich und rührend. Die Titelmelodie, die Chaplin komponierte, ist ein Evergreen geworden. Chaplin verliess die USA für die Premiere des Films in London und kehrte nicht zurück. Die Premiere des Films in Los Angeles war 1972 – und der Film erhielt prompt einen Oscar für die Musik.

Mit André Eglevsky (Harlekin), Buster Keaton (als Partner in der letzten Nummer), Melissa Hayden (Columbine), Wheeler Dryden (Theresas Arzt), Barry Bernard (John Redfern), Stapleton Kent (Claudius), Loyal Underwood, Snub Pollard, Julian Ludwig (Strassenmusikanten), Geraldine Chaplin (Kind auf der Treppe).

Lieder: „The Animal Trainer“, „Spring is Here“, „The Life of a Sardine“, Text und Musik: Charles Chaplin.