Privatleben

Originaltitel:
Vie privée
Vita privata
Regie:
Louis Malle
Autor:
Louis Malle
Jean-Louis Rappeneau
Jean Ferri
Land: F-I
Jahr: 1962
Länge: 100 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Genf. Brigitte Bardot (Jill), Ballettschülerin, zieht mit ihrem Freund Dirk Sanders (Dick) von Genf nach Paris. Sie verlässt Sanders, den sie nicht besonders mag, als dieser sie beim Tanz kritisiert, gibt auch das Tanzen auf. Als Photomodell kommt sie zum Film, erlebt einen kometenhaften Aufstieg. Vor dem Rummel um sie flüchtet sie nach Genf zurück. Dort kann der Theatermann Marcello Mastroianni (Fabio Renaldi), der sie früher kaum beachtet hatte, sie vor dem Selbstmord bewahren. Mastroianni hat sich von seiner Frau Ursula Kübler (Carla) getrennt. Es entspinnt sich eine Liebesbeziehung, für Bardot zum ersten Male wirklich gelebt. Doch Mastroianni geht nach Spoleto, um dort „Kähtchen von Heilbronn“ zu inszenieren, das er ins Italienische übersetzt hat. Bardot reist ihm nach. Aber Paparazzi und Presse stürzen sich auch in Italien auf sie. Bardot bleibt im Hotelzimmer. Die Premiere verfolgt sie vom Dach des Hotels. Doch ein Photograph hat sie dort entdeckt. Durch sein Blitzlicht erschreckt, stürzt sie vom Hoteldach in den Tod.

Louis Malle zeigt Brigitte Bardot nicht als Opfer der Paparazzi und der Öffentlichkeit, sondern als Opfer ihrer selbst: sie ist hier ein verwöhntes, bindungsschwaches Gör, das einfach nur wenig aushält und Rummel, den sie nicht bestimmen kann, schon gleich gar nicht. Beginnt mit „Es war einmal..“ und hält grosse Distanz zu allen Figuren. Aber mit dem Ruhm der Bardot ist auch dieser kühle Film inzwischen verblasst.

Mit Eleonore Hirt (Cecile), Gregor von Rezzori (Gricha Bonhauser), Jacqueline Doyen (Juliette), Paul Soreze (Maxime), Antoine Roblot (Alain), Nicholas Bataille ((Edmond), Christian de Tili?re (Albert, Butler bei Cécile), Louis Malle (Journalist).