Poor Cow – geküsst und geschlagen

Originaltitel:
Poor Cow
Regie:
Ken Loach
Autor:
Ken Loach
Nell Dun
Vorlage:
"Poor Cow", 1967, R
Autor Vorlage:
Nell Dunn
Land: GB
Jahr: 1967
Länge: 97 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

London. Carol White (Joy Steadman) bekommt ein Kind. Sie erzählt von sich. Sie hat John Bindon (Tom Steadman) geheiratet, der sich nicht für sie interessiert und sie schlecht behandelt. Bindon ist kriminell; wegen Raubes wird er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. White zieht zu ihrer Tante Queenie Watts (Emmie), die sich prostituiert. Danach lässt sie sich mit Bindons Kumpel Terence Stamp (David Fuller) ein. Der ist sanft und sie hat eine schöne Zeit mit ihm. Doch er begeht einen schweren Raubüberfall, den er ihr gegenüber schönt und wird zu 12 Jahren verurteilt. Sie will ihm treu sein, schreibt ihm und besucht ihn im Gefängnis. Sie arbeitet in einer Bar, lernt Männer kennen, wird Photomodell und käuflich. Da kommt Bindon aus dem Gefängnis. Obwohl White die Scheidung eingereicht hatte, zieht sie wegen des kleinen Sohnes Stevie King (Johnny) zu ihm. Bindon ist nicht besser geworden. Sie aber bleibt und träumt von Stamp… In der Abbildung der Verhältnisse realistisch, in der Schilderung der Hauptfigur idealistisch: Ken Loach ist seiner Heldin sehr zugetan, verschweigt ihre Fehler nicht, zeigt sie aber sehr sympathisch. Aus zeitlichem Abstand auch ein Bild des damaligen England, das nicht gealtert ist. Zwischentitel kommentieren, ähnlich wie bei Alexander Kluge, die Handlung.

Mit Kate Williams (Beryl), James Beckett (Toms Kumpel), Ken Campell (Mr. Jacks, Vermieter), Ellis Dale (Mr. Pinkler, Anwalt).