Poll

Originaltitel:
Poll päevikud
Regie:
Chris Kraus
Autor:
Chris Kraus
Vorlage:
"Auch wenn Du träumst, gehen die Uhren", 1970, Bio
Autor Vorlage:
Oda Schäfer
Land: BRD - EST
Jahr: 2010
Länge: 134 min.
Format: 2.35 : 1
in Farbe

Russland, baltische Ostseeküste, Juni 1914. Paula Beer (Oda von Siering), 14 Jahre alt, bringt die sterblichen Überreste ihrer vom Vater Edgar Selge (Ebbo von Siering) geschiedenen Mutter heim auf das Familiengut, ein herabgewirtschaftetes Ensemble von Bauten am Meer. Selge, ein Hirnforscher, ist frustiert, denn die Wissenschaft nimmt ihn nicht ernst. Lokal ist er verschrien, denn er kauft die Leichen von Terroristen, welche die Zarenarmee erlegt hat. Die Stiefmutter Jeanette Hain (Milla von Siering) hat eine Affäre mit dem Gutsverwalter Richy Müller (Mechmershausen). In der Umgebung stösst Beer auf den verwundeten Terroristen Tambet Tuisk, den sie ‚Schnaps‘ nennt und in dem Raum versteckt, in dem Selge seine Präparate aufbewahrt. Russische Soldaten werden einquartiert. Tuisk flieht nicht mehr rechtzeitig; Beer will ihn begleiten. Doch die Konfrontation zwischen Müller und Selge führt dazu, dass Müller das Gebäude mit den Präparaten in Brand setzt. Tuisk stirbt, nachdem er Beer gerettet hat.

Der blutigste blutleere Film: Der Regisseur möchte uns etwas sagen, aber was, das erhellt der sehr lange Film nicht. Klar ist nur, dass Kraus in das ins Meer gesetzte Holzhaus verliebt war und vielleicht hoffte, dass jeder weitere Sinn durch es ersetzt werden könnte. Das wird kaum an der Dichterin Oda Schäfer, die Pate stand, gelegen haben. Man hätte aus dem Stoff etwas machen können. Fad.

Mit Enno Trebs (Paul von Siering), Erwin Steinhauer (Professor Plötz), Jevgenij Sitochin (Hauptmann Karpow), Christian Johannes Kask (Apa Kügelgen), Dennis Mojen (Meelis), Valentina Väli (Lisbeth).