Pläsier

Originaltitel:
Le plaisir
Regie:
Max Ophüls
Autor:
Jacques Natanson
Max Ophüls
Vorlage:
"Le Masque" 1889,"La maison Tellier", 1881, "Le mod?le", 1883 N
Autor Vorlage:
Guy de Maupassant
Land: F
Jahr: 1952
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Maupassant, aus dem Off, erzählt drei seiner Geschichten: „Die Maske“: Paris. Jean Galland (Ambroise Martell) verbirgt sich als alter Mann unter der Maske eines jungen Gesichts und schwingt im ‚Palais de la Danse‘ das Tanzbein, bis er zusammenbricht. Der Arzt Claude Dauphin bringt ihn heim und Gallands Frau Gaby Morlay (Denise) erzählt, daß er das ständig tut. „Das Haus Tellier“: In der Normandie betreibt Madeleine Renaud (Julia Tellier) ihr am Ort angesehenes Bordell. Die Männer des Ortes sind ratlos, als sie und ihre Mädchen aufs Land fahren, um der Erstkommunion ihrer Nichte Jocelyne Jany (Constance Rivet) beizuwohnen, wobei deren Vater Jean Gabin (Joseph Rivette) sich in Danielle Darrieux verguckt. „Das Modell“: Jean Servais (die Stimme von Maupassant, hier: Beobachter am Strand) erzählt die Geschichte des Malers Daniel Gélin (Jean Sumé), der Simone Simon (Josephine) begegnet, sie zum Modell und zur Geliebten macht, mit ihr ein Haus bezieht. Streitigkeiten folgen, Gélin verschwindet. Sie findet ihn bei einem Freund und droht, sich umzubringen, wenn er eine andere heirate. Ihn lässt das kalt. Sie stürzt sich aus dem Fenster, ist für den Rest des Lebens im Rollstuhl und er an sie gefesselt Sanft beobachten Maupassant und Ophüls gemeinsam die Menschen. Sie halten Distanz zu ihnen und kommen ihnen doch nahe und eine sehr bewegliche Kamera umstellt sie. Nach seiner Rückkehr nach Europa drehte Ophüls mehrere Meisterwerke – dies ist das am wenigsten bekannte und vielleicht das Beste… Adolf Wohlbrück spricht in der deutschen Fassung den Kommentar des Erzählers Maupassant.

Mit Ginette Leclerc (Madame Flora), Mila Parély (Madame Raphaele), Pierre Brasseur (Julien Ledentu), Paulette Dubost (Madame Fernande), Amédée (Frédéric), Antoine Balpetré (Poulin, Ex-Bürgermeister), Henri Crémieux (Pimpesse), René Blancard (Bürgermeister).

„Primitive Lüstlinge dürfen in diesem Film keine Befriedigung ihrer billigen Wünsche erwarten“ -ck, Evangelischer Filmbeobachter. 11.12.1952