Philharmoniker

Regie:
Paul Verhoeven
Autor:
Erich Ebermayer
Paul Verhoeven
Idee:
Friedrich Herzfeld
Land: D
Jahr: 1944
Länge: 83 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin 1931. Das privatwirtschaftlich organisierte philharmonische Orchester befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise. Vater Eugen Klöpfer (Schonath) und Sohn Malte Jaeger (Hans Schonath) musizieren dort. Jaeger liebt Irene von Meyendorff (Maria Hartwig), die Tochter von Theodor Loos (Hartwig), den Vorstand des Orchesters. Jaeger aber trifft mit ihr seinen lange vermissten Bruder Will Quadflieg (Alexander Schonath), Mitglied einer Tanzkapelle, in der Rio Bar. Quadflieg möchte zur ernsten Musik zurück und sich mit der Familie versöhnen. Er wird Mitglied der Philharmoniker, erobert auch das Herz von Irene von Meyendorff. Allerdings erkennt er, dass er den herzkranken Bruder gefährdet. So bemüht er sich um ein Angebot, in Südamerika ein Tanzorchester zu leiten und verlässt Europa, was als Fahnenflucht in der Krise des Orchesters verstanden wird. 1933 stirbt Jaeger auf einer Tournee in Paris, wo auch Quadflieg ein Gastspiel gibt. Quadflieg gibt sein Orchester auf und reist den Philharmonikern nach Wien nach. Als die persönlichen Motive seiner Flucht bekannt werden, wird er wieder im Orchester aufgenommen.

Getragener Ernst, erstrangige Besetzung und einige politische Seitenhiebe prägen diesen Film, der nie wirklich das Berliner Philharmonische Orchester beim Namen nennt und keinen Ehrgeiz entwickelt, sich mit dessen Geschichte zu befassen. Stattdessen nehmen Orchesterdarbietungen der grossen deutschen Musiker Eugen Jochum, Karl Böhm, Hans Knappertsbusch und Richard Strauss breiten Raum ein.

Mit Erich Ponto (Straehle, Orchesterdiener), O.E. Hasse (Urdoi, Konzertagent), Erich Fiedler (Benno Schneemann), Paul Verhoeven (Erwin Grode), Kirsten Heiberg (Heddy Lindt).

Lied: „Wenn ich dich so lieben dürfte wie ich möchte“, Musik: Alois Melichar, Text: Bruno Balz