Peter Voss, der Millionendieb

Regie:
Ewald André Dupont
Autor:
Bruno Frank
Ewald André Dupont
Albrecht Joseph
Vorlage:
"Peter Voss, der Millionendieb oder Das entwendete Defizit", 1913, R
Autor Vorlage:
Ewald G. Seeliger
Land: D
Jahr: 1932
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Hamburg, 19. Dezember 1930. Ein Börsencrash. Millionär Otto Wernicke (Pitt) braucht 2 Millionen von seinem Konto beim Bankhaus Schilling & Co. Bankier Hans Hermann Schaufuß (Schilling) hat das Geld nicht. Aber sein Prokurist Willi Forst (Peter Voß) hat eine Idee: Er „stiehlt“ das fehlende Geld aus dem Tresor. Schaufuß engagiert den Detektiv Paul Hörbiger (Bobby Dodd), ihn zu verfolgen, begleitet von der Journalistin Alice Treff (Polly Pitt), Wernickes Tochter. Treff entdeckt Forst auf einem Passagierdampfer und entwickelt eine Schwäche für ihn. Doch Forst entkommt auf den Frachter, auf dem Ida Wüst (Madame Bianca) mit ihren 25 Mitternachtskasten nach Marseille reist, um dort im Nachtclub „Le diamant bleu“ aufzutreten. Weiter geht die Verfolgungsjagd nach Marokko. Dort finden Treff und Forst zueinander. Die Börsenkrise ist vorbei, Schaufuß kann nun Wernicke auszahlen.

Nachdem „Der Mann ohne Namen“, 1921 in sechs Teilen unter der Regie von Georg Jacoby aufgeführt, nicht mehr verfügbar scheint, ist diese erste tönende Verfilmung des Romans von Seeliger auch die älteste, die besichtigt werden kann. Zu Zeiten kurz nach einem Börsencrash damals aktuell, ist die dennoch wenig überzeugende Grundidee auch hier von einem steten Messen der Alertheit von Forst und Hörbiger verdrängt. Da Dupont trotz der leichten Überlänge des Films zügig inszeniert und das Duo Forst-Hörbiger manche gute Szenen-Nummer liefert, ist dieser erkennbar aufwendige Film auch heute noch gut zu betrachten – wenn er denn zu sehen ist.

Mit Edith d’Amara (Sekretärin Schillings), Josef Eichheim (Plaschke, Nachtwächter), Therese Giese (Putzfrau), Grigori Chmara (der Pascha), Will Dohm (Wirt des „Diamant Bleu“) Erika Mann (Englische Erklärerin im „Diamant Bleu“).

Lieder: „Ist das mein Glas (Ich bin voll)“, „Die Welt ist bunt – ein Frauenmund“ Musik: Peter Kreuder Text: Max Kolpe