Peter Ibbetson

Regie:
Henry Hathaway
Autor:
Vincent Lawrence
Waldemar Young
Vorlage:
"Peter Ibbetson", 1891, R
Autor Vorlage:
George du Maurier
Vorlage:
"Peter Ibbetson", 1915, St
Autor Vorlage:
John Nathaniel Raphael
Land: USA
Jahr: 1935
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Passy bei Paris, ca. 1850. Die sechsjährige Virginia Weidler (Minsey Serashier) und der achtjährige Dickie Moore (Pierre Pasquier de la Mari?re, genannt ‚Gogo‘) spielen und streiten in benachbarten Hausgärten miteinander und sind einander sehr zugetan. Da stirbt Moores Mutter und sein Onkel Douglas Dumbrille (Colonel Forsythe) holt ihn nach England. Als Erwachsene treffen sich Gary Cooper (Peter Ibbetson) und seine Jugendfreundin Ann Harding (Mary, Herzogin von Towers) in Yorkshire wieder, als Architekt Cooper wegen eines Auftrags ins Anwesen der Herzogin kommt. Hardings Mann, John Halliday (Herzog von Towers) erkennt die -unschuldige – Liebe der beiden. Er will Cooper wegschicken, aber der will Harding mit sich nehmen. Als Halliday mit der Pistole dazwischen tritt, trifft ihn ein von Cooper geworfener Stuhl tödlich. Cooper erhält lebenslange Haft. Im Gefängnis wird ihm das Rückgrat gebrochen, aber er lebt weiter und in Träumen, die beide für Realität halten, ist er mit Harding vereint. Als diese, altgeworden, stirbt, ist das auch Coopers Tod – und auch danach sind die beiden vereint.

Du Mauriers Roman hat seinerzeit Anklang beim Publikum gefunden – die Literaturkritik macht einen Bogen um ihn. Er verbindet Leichtigkeit mit einer Befassung mit den letzten Dingen, für die er nahezu einen Kosmos baut. Ausgangspunkt ist die Einsamkeit des Menschen, deren Überwindung die absolute Ausnahme darstellt. Diese zweite Verfilmung des Romans (zuvor: „Forever“, 1922, R: George Fitzmaurice) verändert einen entscheidenden Punkt: nicht der Onkel des Helden, der das Ansehen seiner Mutter beschmutzt, sondern der Ehemann der Geliebten wird sein Opfer. Der Film, hochromantisch, streift die Grenzen zum Kitsch an manchen Stellen hart und bewältigt sein spirituelles Thema nur mühsam. Dennoch ist das Spiel der Protagonisten und sind die etwas realeren Szenen eindrucksvoll – und der Stoff bleibt stark.

Mit Ida Lupino (Agnes), Donald Meek (Mr. Slade), Gilbert Emery (Wilkins), Doris Lloyd (Mrs. Dorian), Christian Rub (Major Duquesnois), Elsa Buchanan (Mme Pasquier).