Patrioten

Regie:
Karl Ritter
Autor:
Philipp Lothar Mayring
Felix Lützendorf
Idee:
Karl Ritter
Land: D
Jahr: 1937
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Frühjahr 1918, französisches Etappengebiet. Mathias Wieman (Peter Thomann), deutscher Kampfflieger, wird abgeschossen. Er flieht über Land, bis er auf einer Straße zusammenbricht und von der Fronttheatergruppe des Bruno Hübner (Jules Martin) aufgelesen wird. Er gibt sich als ‚Pierre‘ mit Gedächtnisschwund aus und wird gesundgepflegt – hauptsächlich von Hübners Enkelin Lida Baarova (Thérèse). Die beiden mögen einander. Sie überredet ihn, im Örtchen St. Pol bei der Aufführung als Mundharmonika Spieler dabei zu sein. Die Behörden schöpfen Verdacht, insbesondere, als Wieman Kontakt zu deutschen Kriegsgefangenen hat. Er plant eine Flucht und offenbart seine Identität Baarova, die ihn widerwillig anzeigt. Er besteht auf seiner Mission und kommt vors Kriegsgericht. Sie sagt für ihn aus – der Vorwurf der Spionage entfällt, doch kleinere Vergehen bringen ihn ins Gefängnis. Baarova und Wieman verabschieden sich.

Der Film hat ein paar gute Schauspieler, aber er ist eine reine Kopfgeburt, welche die Wirklichkeit komplett ausblendet. So wird geleugnet, daß in Frankreich und Deutschland verschiedene Sprachen gesprochen werden – alle reden einfach deutsch. In ein französisches Umfeld geraten, denkt der Flieger nie an sich, sondern stets nur an seine deutsche Mission und freut sich, wenn den netten Menschen um ihn die Umgebung zerbombt wird („Der hat gesessen“). Das alles in einem später verlorenen Krieg. Das kann emotional nicht funktionieren.

Mit Paul Dahlke (Charles), Hilde Körber (Suzanne), Arthur Fritz Eugens (Jean Baptiste), Nikolai Kolin (Nikita), Kurt Seifert (Alphonse), Edwin Jürgensen (Ortskommandant).

Lieder: „Paris, du bist die schönste Stadt der Welt“, „Oh mein Baby“, „Schenk mir nur einmal den Himmel“, „Wir sind vom Ballett“, Musik: Theo Mackeben, Text: Hans Fritz Beckmann

Spring 1918, French frontier area. Mathias Wieman (Peter Thomann), a German fighter pilot, is shot down. He flees overland until he collapses on a road and is picked up by Bruno Hübner’s (Jules Martin) front theatre group. He pretends to be ‚Pierre‘ with amnesia and is nursed back to health – mainly by Hübner’s granddaughter Lida Baarova (Thérèse). The two like each other. She persuades him to join the performance in the village of St. Pol as a harmonica player. The authorities become suspicious, especially when Wieman has contact with German prisoners of war. He plans an escape and reveals his identity to Baarova, who reluctantly turns him in. He insists on his mission and is court-martialled. She testifies on his behalf – the charge of espionage is dropped, but minor offences land him in prison. Baarova and Wieman say goodbye.

The film has some good actors, but it is a pure head-birth which completely ignores reality. For example, it denies that different languages are spoken in France and Germany – everyone just speaks German. Caught in a French environment, the airman never thinks of himself, but only of his German mission and is happy when the nice people around him have their surroundings bombed. All this in a war that was later lost. That cannot work emotionally.