Pandora und der fliegende Holländer

Originaltitel:
Pandora and the Flying Dutchman
Regie:
Albert Lewin
Autor:
Albert Lewin
Land: GB
Jahr: 1951
Länge: 118 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

März bis September 1930, Esperanza, Spanien. Die extravagante Amerikanerin Ava Gardner (Pandora Reynolds) hat dem Werben des Rennfahrers Nigel Patrick (Stephen Cameron) nachgegeben, weil er ihr zuliebe den selbst gebauten Rennwagen über die Klippe gestürzt hat. Sie lernt den geheimnisvollen James Mason (Hendrick van der Zee) kennen. Eine Liebe entsteht zwischen den beiden. Der Archäologe Harold Warrender (Geoffrey Fielding) läßt sich von Mason bei der Lektüre der altholländischen Lebensbeichte des „fliegenden Holländer“ helfen, einem Manuskript, das er in Spanien entdeckt hatte, und erkennt dabei, dabei, daß Mason selbst der unsterbliche Unglückliche ist. Er hatte einst seine Frau, die er untreu wähnte, erstochen. Mason darf alle sieben Jahre sechs Monate an Land, um die Frau zu finden, die für ihn zu sterben bereit ist. Gardner erkennt das erst, als Mason seine ‚Ermordung‘ durch den Stierkämpfer Mario Cabré (Juan Montalvo) aus Eifersucht übersteht. Kurz, bevor er wieder segeln müsste und kurz vor der Hochzeit mit Patrick schwimmt sie zu Mason, und beide ertrinken in einem Gewitter.

Die Kombination zweier Sagenstoffe macht Sinn: der fliegende Holländer, der im 18. Jahrhundert von unbekanntem Ursprung Fahrt aufnahm und in manchen Ausprägungen auf ein Idealbild der Frau hoffen muß, benötigt die antike Pandora, die versehentlich einen Krug öffnete, aus dem die Übel in die Welt entwichen, in dem aber die Hoffnung verblieb. In bildlicher und textlicher Schönheit und Romantik ein Geniestreich Lewins; die Besetzung stimmt und auch die oft präsente Erzählstimme aus dem Off stört nicht. Allerdings führt sie dazu, dass mehr verbal als filmisch erzählt wird, und die schöne, oft nächtliche Farbphotographie zur Illustration wird. Statt nach seinem Verdienst ein Kultfilm zu werden, ist dies Meisterwerk allgemein unbekannt.

Mit Sheila Sim (Janet Fielding), Marius Goring (Reggie Demarest), John Laurie (Angus), Pamela Kellino (Jenny Ford), Patricia Raine (Peggy Ford), Margarita D’Alvarez (Senora Montalvo).

Lied: „How am I to know“ Text, Musik Jack King, Dorothy Parker.