Paarungen
Jahr: 1967
Länge: 81 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe
Eine Insel an der Nordseeküste, ca. 1900. Lilli Palmer (Alice), Ex-Schauspielerin und Paul Verhoeven (Edgar), Ex-Inselkommandant, sind seit 20 verheiratet. Verhoeven ist mit allen Bewohnern der Insel im Streit. Ihre Tochter Ilona Grübel (Judith) tändelt mit ihrem schüchternen Cousin Michael von Harbach (Allan), dessen Vormund Verhoeven ist. Dessen Vater Karl Michael Vogler (Kurt) kehrt nach langer Abwesenheit zurück. Palmer und Verhoeven, einander in Hassbeziehung zugetan, werben um seine Gunst. Doch Verhoeven, früher ein Rivale um Palmer, sieht sich das Quäl-Biotop an und wendet sich dann ab. Grübel verliert von Harbach, der auf ein Gymnasium nach Nordland möchte.
Strindberg, ein Synonym der Hassehe, findet in Palmer und Verhoeven ideale Interpreten: sie überhöhen die traurigen Zustände ihres Seins schauspielerisch weg von der Realität, und sie sind gut. Das macht den Regieerstling von Michael Verhoeven noch immer sehenswert. Sein Film gibt einen Pflichtribut an ein paar modernistische Mätzchen, die dem Aufkommen des „jungen deutschen Films“ geschuldet sind, aber nur wenig stören, und konzentriert sich sonst auf seine Protagonisten.
Mit Melanie Horeschovsky (Maja), Inken Sommer (Jenny), Dieter Klein (Ekmark), Dietrich Kerky (Gefangener).