Orfeu Negro
Marcel Camus
Jahr: 1959
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe
Rio de Janeiro 1958. Die junge Marpessa Dawn (Eurydice), die vor einem Mann, der sie umbringen will, von zu Hause zu ihrer Cousine Lea Garcia (Serafina) flieht, lernt in der Tramway deren Kondukteur Bruno Mello (Orfeo) kennen, den sie in Morro auf dem Berg als Nachbarn ihrer Cousine wiedersieht. Er spielt Gitarre, bereitet einen Auftritt der örtlichen Gruppe beim morgigen Karneval vor und ist mit der eifersüchtigen Lourdes de Oliveira (Mira) verlobt. Die Nacht vor dem Karneval verbringen Mello und Dawn miteinander; beim Umzug schlüpft sie in das Kostüm ihrer Cousine. Aber Adhémar da Silva (der Tod), vor dem sie floh, holt sie ein. Sie stirbt im Straßenbahndepot. Mello sucht sie, vermeint in der Unterwelt eines Sektenrituals ihre Stimme zu hören. Er holt sie aus dem Schauhaus, trägt sie nach Murro und stürzt mit ihr den Berg hinab, als de Oliveira ihn mit anderen Mädchen steinigt.
Kein großer Film, kein Film, in dem Rio wirklich eine Rolle spielt und auch kein Film der Innerlichkeit. Aber trotzdem er angestaubt ist und lange braucht, bis er warm läuft, schafft dieser Gewinner der goldenen Palme von Cannes 1959, Rührung zu erzeugen und in seiner Schlichtheit zu gewinnen.
Mit Waldemar da Souza (Chico Boto), Alexandro Constantino (Hermes), Aurino Cassanio (Zeca), Jorges dos Santos (Benedito).