Opfer einer großen Liebe
Bertram Bloch
Jahr: 1939
Länge: 102 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Long Island. Bette Davis (Judith Traherne), 23, reiche Industriellentochter und Rennstallbesitzerin, leidet an chronischem Kopfweh und wird vom Hausarzt Henry Travers (Dr. Walter Parsons) zum Facharzt George Brent (Dr. Alfred Stahl) geschickt. Der kann die akuten Leiden lindern, findet aber einen unheilbaren Hirntumor, der Davis noch 10 Monate zum Leben gibt, was er aber nur Davis‘ bester Freundin Geraldine Fitzgerald anvertraut. Davis und Brent verlieben sich ineinander; Davis erfährt kurz vor der Hochzeit die Wahrheit über ihren Zustand, was zum Bruch mit Brent führt. Doch man versöhnt sich, zieht nach Brateburg in Vermont, wo Brent seiner Arbeit lebt. Als er zu einem Ärztekongress nach New York fahren will, kommt Fitzgerald zu Besuch. Davis Krankheit kommt in die Endphase. Brent reist dennoch ab, damit sie allein in Frieden sterben kann. So geschieht es.
Bette Davis wollte unbedingt diesen Film drehen, der auf einem mässig erfolgreichen Bühnenstück basiert, in dem Talullah Bankhead ihre Rolle hatte. Davis und Edmund Goulding gelang, was ein Kritiker zutreffend „the transformation of soap into style“ nannte: aus einem Groschenstoff wird durch meisterhafte Inszene und einer darstellerischen Parforce-Tour Davis‘ ein rührendes Glanzlicht. Bogart ist untypisch besetzt, kommt aber als Typ gut heraus. Remake 1963: „Das Glück in seinen Armen“ („Stolen Hours“, R: Daniel Petrie). Brewer, der Autor der Bühnenvorlage (1899 – 1968), war wahrscheinlich der Sohn des berühmten amerikanischen Arztes George Emerson Brewer (1861 – 1939).
Mit Humphrey Bogart (Michael O’Leary), Ronald Reagan (Alex), Cora Witherspoon (Carrie Spottswood), Dorothy Peterson (Miss Wainwright), Virginia Brissa (Martha), Charles Richman (Oberst Mantle), Herbert Rawlinson (Dr. Carter), Leonard Mudie (Dr. Driscoll).