Operette
Axel Eggebrecht
Hans Fritz Beckmann
Jahr: 1940
Länge: 108 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Wien 1873. Maria Holst (Marie Geistinger), Direktorin des Theater an der Wien, holt den jungen Schauspieler Willi Forst (Franz Jauner), der ihr in Krems, in der Provinz, aufgefallen war, als Regisseur an ihr Haus. Sie überwirft sich mit ihm, als er ihre Arbeit kritisiert. Forst wird Regisseur am Karl-Theater, das er mit schmissigen Operetten nach vorn bringt, sodaß Holst nicht mehr mit kann und die Leitung ihres Hauses abgibt. Forst heiratet Dora Komar (Emilie Krall), eine alte Liebe aus Krems, die sich mittlerweile nach vorn gespielt hat. Es bleibt aber sein und Holsts Traum, wieder miteinander zu arbeiten. Dieser Traum scheint sich nach einem Treffen der beiden auf dem ungarischen Gut von Alfred Neugebauer (Graf Esterhazy) zu verwirklichen. Enthusiastisch kauft Forst das Ring-Theater, aber Holst macht lieber eine Amerika-Tournee. Forsts Theater brennt am 8. Dezember 1881 mit vielen Todesopfern ab; Forst muß ins Gefängnis. Danach holt Holst ihn heimlich wieder zu -anonymer- Arbeit, bis sie sich eines Abends vor dem Publikum offen zu ihm bekennt.
Ein in den historischen Details recht freies Bild der goldenen Zeit der Wiener Operette, das eine – wohl fiktive – geistige Affinität zwischen Jauner und Geistinger zeigt, bei der Jauners Gattin schlecht wegkommt. Daß Jauner 1900 Selbstmord beging, verschweigt der Film. Musikalisch geschickt arrangiert von Willy Schmidt-Gentner.
Mit Paul Hörbiger (Alexander Girardi), Leo Slezak (Franz von Suppé), Siegfried Breuer (Fürst Hohenberg), Edmund Schellhammer (Johann Strauß Sohn), Gustav Waldau (Ferdinand), Theodor Danegger (Tundler), Curd Jürgens (Carl Millöcker).
Lied: „Ich bin heute ja so verliebt“.