Ober, zahlen!
Hugo Wiener
Jahr: 1957
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Wien 1957. Im Café ‚Alt Wien‘ arbeiten die Kellner Paul Hörbiger (Gustav Prebichl) und Hans Moser (Franz Maxenberger). Unzufrieden mit ihrem Chef Rudolf Carl (Panigl), der verkaufen will, müssen sie ihre Zukunft sichern. Moser überredet die wohlhabende Mady Rahl (Frida Lempke), den grossen Raum des Cafés ohne dessen Wissen für Hörbiger zu kaufen,und Moser führt den Laden, der mit musikalischen Alt-Wiener Einlagen funktioniert. Hörbiger überredet Mosers Frau Lucie Englisch (Marie Maxenberger), im kleinen Raum des Cafés für ihren Mann ein modernes ‚Espresso‘ einzurichten, das Hörbiger ohne dessen Wissen für Moser führt – und das mit dem Geld von Mosers ungeliebten Bruder aus USA. Die beiden, in Unkenntnis der Verhältnisse, bekriegen einander, und Moser leidet darunter, dass er seine Frau für untreu hält und zu Unrecht glaubt, seine Tochter Sabine Hahn (Mitzi) habe ein uneheliches Kind. Versöhnung aller, und Heirat zwischen Hörbiger und Rahl.
Inspiriert von ‚Wiener G’schichten‘ (1940) von Geza von Bolvary, aber nicht zu sehr inspiriert: das Drehbuch bietet sehr konstruierte ‚Konflikte‘, den Schauspielern wird wenig abverlangt und nur der verlässliche Moser schafft es, in wenigen Momenten Interesse zu wecken. Nicht einmal genuin wienerisch, sondern preussisch verfremdet. Vehikel für die beiden Altstars.
Mit Michael Cramer (Kurt Melzer), Fritz Muliar (Oswald Melzer), Karin Himboldt (Susi, Tanzlehrerin), Lotte Ledl (Mali, Köchin im ‚Alt Wien‘), Hert Konrad (Frl. Hummel, Medizinstudentin), Wolfgang Jansen (Fritz Lempke, Pikkolo).
Lieder: „Ober, zahlen“, „Geh, Vaterl, kränk di net“, „Wien – Berlin“, „Gib mir deine Hand“, Text: Hugo Wiener, August Rieger Musik: Hans Lang; „Mein Naserl ist so rot, weil ich so blau bin“, Text: Hans Werner, Peter Christian, Musik: Hans Lang