Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
Jahr: 1922
Länge: 93 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
Wisborg 1838. Gustav von Wangenheim (Thomas Hutter), Angestellter des Maklers Alexander Granach (Knock), wird nach Transsylvanien zum Grafen Max Schreck (Graf Orlok) gesandt. Schreck ist ein Nosferatu, ein untoter Vampir, der sich in Wisborg ein Haus kaufen will und am Bild von Greta Schröder (Ellen Hutter), Wangenheims Frau, Gefallen findet. Er saugt Wangenheims Blut, schifft sich in einem Sarg nach Wisborg ein, wo das Schiff mit toter Besatzung ankommt. In Wisborg bricht die Pest aus. Von Wangenheim hat sich nach Wisborg durchgeschlagen; im Buch über Vampire, das auch er gelesen hat, liest Schröder, dass das Blut einer jungen Frau, die sich opfert, den Vampir besiegen kann. Schröder verleitet Schreck, seinen gewöhnlichen Abgang beim Morgengrauen zu verpassen. Im Morgenlicht löst er sich in Luft auf. Stummfilm.
Ein wahrhaft grauenerregender Film, in ferner Vergangenheit eine noch fernere Vergangenheit beleuchtend. Im Unterschied zu anderen Filmen ist der Vampir ein verschrumpeltes, hässliches etwas – das Leid, das er bringt, ist kollektiv und nicht individuell. Die Elemente des Stoffes, so wie sie hier präsentiert werden, hätten auch leicht einen antisemitischen Film ergeben – ein Hinweis, den wir in Kracauers Buch „Von Caligari bis Hitler“ vermissen. Die Dreharbeiten zu diesem Film bilden den Stoff des Filmes „Shadow of a Vampire“ (USA 2000, R: Elias Merhige), der aus Max Schreck einen realen Vampir macht.
Mit Georg Heinrich Schnell (Reeder Harding), Ruth Landshoff (Ruth Hardin), John Gottowt (Prof. Bulwer), Gustav Botz (Gemeindearzt Dr. Sievers), Max Nemetz (Schiffskapitän), Wolfgang Heinz (Maat), Albert Venohr (Matrose), Guido Herzfeld (Gastwirt).