Nirgendwo in Afrika
Jahr: 2001
Länge: 136 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Breslau 1938. Merab Ninidze (Walter Redlich) reist seiner Frau Juliane Köhler (Jettel Redlich) voraus in die englische Kolonie Kenia und flieht aus dem zunehmend judenfeindlichen Deutschland. Köhler kommt nach und hat grosse Schwierigkeiten, sich als „höhere Tochter“ auf der recht primitiven Farm zurecht zu finden. Lediglich die Freundschaft mit dem deutschen Juden Matthias Habich (Süßkind) erleichtert das Dasein. Ihre Tochter Lea Kurka (Regina Redlich) blüht hingegen auf. Beim Umzug auf eine bessere Farm folgt der treue Koch Sidede Onyulo (Owuor) der Familie. Als der zweite Weltkrieg beginnt, internieren die Briten die Familie und trennt sie. Um ihrem Manne die Freiheit zu ermöglichen, erweist Köhler einem britischen Offizier intime Gefälligkeiten. Ninidze meldet sich freiwillig zum Kriegsdienst gegen die Deutschen. Als Deutschland kapituliert erhält Ninidze die Möglichkeit, in Wiesbaden wieder im Justizdienst zu arbeiten. Gegen den Widerstand seiner Frau nimmt er das Angebot an.
Verdienstvoll in der Darstellung einer Emigrationsgeschichte mit unüblichem Blickwinkel und überzeugend, aber sehr ausführlich in der Darstellung alltäglicher Dinge und der Sitten der britischen Kolonialgesellschaft jener Jahre. Oscar 2003 als bester ausländischer Film. Spart allerdings das Leben innerhalb Deutschlands, vor und nach dem Kriege, komplett aus und lässt damit eine wesentliche Dimension des Dramas vermissen.
Mit Karoline Eckertz (Regina Redlich, etwas älter), Gerd Heinz (Max Redlich), Hildegard Schmahl (Ina), Maritta Horwarth (Liesel), Regina Zimmermann (Kätchen), Andrew Rashleigh (Captain Caruther).