Natürlich die Autofahrer
Jahr: 1959
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Eine Stadt, 1959. Polizeihauptwachtweister und Witwer Heinz Erhardt (Eberhard Dobermann) hat mit seiner neunzehnjährigen Tochter Maria Perschy (Karin) und seinen 10jährigen Sohn Arne Madin (Felix) ein Häuschen bezogen. Der überkorrekte Verkehrspolizist hat Angst, seine Tochter könne ihn eines jungen Mannes wegen verlassen. Deshalb bezieht er sofort Gegenposition gegenüber Erik Schuman (Walter Schliewen). Zudem ist ihm der verwöhnte Sohn eines Autohändlers schon mehrfach in Damenbegleitung an seiner Kreuzung aufgefallen. Auch Perschy beginnt an Schuman zu zweifeln, als dieser wegen seiner Passion, Autorennen zu fahren, länger abwesend ist. Erhardt hat zudem Kummer in seiner distanzierten Liebesbeziehung zu der Blumenhändlerin Ruth Stephan (Jutta Schmalbach), als ihm in seinem Nachbarn Peter Frankenfeld (Karl Bierbaum) Konkurrenz entsteht. Frankenfeld gewinnt in einem Fernsehquiz gegen Erhardt ausgerechnet in einer Strassenverkehrsfrage eine Reise nach Mallorca und will Stephan mitnehmen. Doch Perschy und Schuman gewinnen auf der Tombola des Polizeisportfestes einen VW-Käfer, den sie Erhardt unterjubeln. Der macht bei Trude Herr (Frau Rumberg) den Führerschein – die Prüfung nimmt Frankenfeld ab. Alles renkt sich ein.
Die Persönlichkeitsstruktur, die der geniale Komiker Heinz Erhardt präsentiert, ist die Überspitzung des bürgerlichen Mittelstadtdaseins, um das der Film geht – und Erhardt muss ihn tragen. Ein Bild der Endfünzigerjahre, in Kassel und Göttingen gedreht, und gerade weil Handlung und Regie wenig Ambition zeigen, ist es umso typischer. Gegenüber dem intellektuellen Kind Erhardt bietet der damalige Fernsehstar Peter Frankenfeld nur Mittelmass.
Mit Margitta Scherr (Gisela Schmalbach), Bob Iller (Bob Iller, Quizmeister), Hans Paetsch (Polizeipräsident), Ralf Wolter (Verkehrpolizist), Günther Ungeheuer (Verkehrspolizist), Norbert Skalden (Fahrlehrer Seidel), Edith Hancke (Autofahrerin).
Lieder: „Natürlich die Autofahrer“. Text: Fred Rauch, Musik: Peter Igelhoff; „Cowboy Mambo“, Text: Karl Berold, Musik, Peter Igelhoff