Nachtwache

Burgdorf 1949. Pastor Hans Nielsen (Johannes Heger) tritt seine Stelle an. Er lernt die junge Ärztin Luise Ullrich (Dr. Cornelie Badenhausen) kennen, die ihr Kind im Krieg verloren hat und mit dem Schicksal hadert. Der katholische Kaplan Dieter Borsche (Graf von Imhoff) arbeitet bald mit Nielsen zusammen. Er hat die Truppe seines Kriegskameraden, des Schauspielers René Deltgen (Stefan Gorgas), zu einer Aufführung von „Jedermann“ vor der Kirche in die Stadt eingeladen. Deltgen ist der Vater des Kindes von Ulrich. Die weist seine erneute Annäherung zurück. Nielsen verliert sein geliebtes Töchterchen Angelika Voelkner (Lotte, genannt Mücke) durch einen Schaukelunfall. Seine Selbstsicherheit kommt ihm abhanden, während Ulrich sich ihm innerlich nähert…

Ein berühmter, aber seiner Zeit sehr verhafteter Film, der eine konkrete Nachkriegsituation schildert – innerlich und äußerlich. Der Film vermeidet es penibel, selbst zu einer Sache Stellung zu beziehen und propagiert den christlichen Glauben als Trost- und Versöhnungsvehikel, ohne in Peinlichkeiten abzugleiten. Intelligent, aber zwiespältig.

Mit Käthe Haack (Oberin), Gertrud Eysoldt (Schwester Jakobe), Nicolai Kolin (Schaukelbesitzer), Herbert Kroll (Bürgermeister),