Mulan

Zeichenfilm. Die Hunnen, unter dem skrupelosen Shan Yu, dringen nach China ein. Der chinesische Kaiser ordnet Mobilmachung an. Aus jeder Familie muss ein Mann in die Armee. Als die junge Fa Mulan erfährt, daß ihr alter Vater Fa Zhou, der Familie einziger Mann und Armeeveteran, in den Kampf soll, nimmt sie die alte Rüstung ihres Vaters und geht heimlich als ‚Mann‘ zur Armee. Die Familie erfährt Mulans Flucht und bittet die Ahnen, sie zu beschützen. Diese wollen den großen Steindrachen mobilisieren. Schließlich erhalten sie nur den Minidrachen Muschu. In der Armee hilft Muschu Milan, die ihren Hauptmann Li Shang schätzt. Mushu fälscht einen Befehl von Shangs Vater, General Li, der Shangs Truppe der Hauptarmee in die Berge folgen lässt – nur, um zu erfahren, dass die Hunnen Lis Truppe ausgelöscht haben. Die Hunnen schließen auch sie ein, aber mit ihrer letzten Rakete löst Mulan eine Lawine aus, welche die Hunnen begräbt. Doch nun wird sie als Frau erkannt. Weil sie sein Leben gerettet hat, wird sie nicht hingerichtet. Aus der Armee ausgestoßen, folgt sie der Truppe in die Kaiserstadt. Doch deren Bericht von der Vernichtung der Hunnen stimmt nicht: Mulan entdeckt, dass einige Überlebende den Kaiser gefangen setzen wollen, was auch gelingt. Mulan und Shang können ihn retten. Mulan wird vom Kaiser geehrt und kehrt zu ihrer Familie zurück. Shang besucht sie dort bald.

Die Aufnahme der chinesischen Legende von Mulan, 12 Jahre im Kriegsdienst, in den Disney-Kanon bewirkte eine Anpassung der Disney-Stilelemente. Die stereotypen Comedyeinschübe werden gut unter Kontrolle gehalten, die Geschichte steht im Vordergrund und visuell ist der Film außerordentlich gut gelungen: er lässt sich von altchinesischer Kunst inspirieren und verwendet geschickt, was die Anfänge der Computeranimation damals bieten konnten. Wurde in China zum Kultfilm, obwohl die Heldin charakterlich wie eine Amerikanerin wirkt.

Lieder: „Ehre für das Haus“, „Spiegelbild“, „Sei ein Mann“, „Eine Frau, für die ein Kampf sich lohnt“, „True to Your Heart“, Musik: Mathew Wilder, deutscher Text: Helmut Frey, Leslie Mandoki