Morgenrot
Jahr: 1933
Länge: 82 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Meerskirchen, Oktober 1915. Mit großem Trara wird die U-Boot-Besatzung Rudolf Forster (Kapitänleutnant Helmut Liers), Fritz Genschow (Oberleutnant Fredericks, genannt Fietje) und Funker Paul Westermeier (Jaul) verabschiedet. Zurück bleiben: Adele Sandrock (Majorin Liers), Forsters Mutter, die schon zwei Söhne im Krieg verloren hat, Else Knott (Helga), die heimlich Forster liebt, und Westermeiers Frau Camilla Spira (Grete). Dem U-Boot gelingt es, einen britischen Kreuzer zu versenken, der von Zerstörern begleitet wird. Später gerät das U-Boot in eine britische Falle. Eine Wasserbombe setzt es in 60 Meter Tiefe auf Grund. 10 Personen überleben, aber es sind nur 8 Tauchretter verfügbar. Zunächst beschliesst man, daß sich deshalb keiner retten soll, dann aber erschiessen sich die Einzelgänger Genschow und der Matrose Franz Nicklisch (Paul Petermann). Die andern retten sich. Nach einem Aufenthalt in Meerskirchen fällt der nächste Abschied am Bahnhof gedämpft aus..
Soldatenzüge an die Front, Lazarettzüge zurück: der Film bringt seine Botschaften effektvoll, manchmal auch sehr direkt. Krieg, sagt er, ist eine schlimme, aber manchmal notwendige Sache und das deutsche Volk entdeckt in ihm seine Talente. Nur einmal, am Ende im auf dem Grunde gestrandeten U-Boot, kippt der Film in Schwulst. Forster spielt gut, aber die grössten Szenen hat Adele Sandrock, die als Mahnerin gegen Kriegseuphorie auftritt..
Mit Gerhard Bienert (Böhm, Steuermann), Friedrich Gnass (Juraczik, polnisch-stämmiger Torpedomatrose), Hans Leibelt (Bürgermeister), Eduard von Winterstein (Hauptmann Kolch), Rudolf Platte (Lottermann).
Lied: „…denn wir fahren gegen Engeland“. Text und Musik: Hermann Löns