Mord in der Rue Morgue

Originaltitel:
Murders in the Rue Morgue
Alternativtitel:
Das Geheimnis des Dr. Mirakel
Regie:
Robert Florey
Autor:
Tom Reed
Dale Van Every
Vorlage:
"Murders in the Rue Morgue", 1841, K
Autor Vorlage:
Edgar Allan Poe
Land: USA
Jahr: 1932
Länge: 58 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Paris 1845. Auf dem Jahrmarkt besuchen Leon Waycoff (Pierre Dupin) und sein Freund Bert Roach (Paul) mit ihren Freundinnen Sidney Fox (Camille L’Espanaye) und Edna Marion (Mignette) das Zelt des seltsamen Bela Lugosi (Dr. Mirakle). Der führt einen grossen Menschenaffen vor und verkündet die Evolutionslehre. In seinen geheimen Versuchen mischt er das Blut von menschlichen Frauen mit dem Blut des Affen, was zum Tod mehrerer Versuchspersonen führt. Lugosi findet die Anschrift von Fox heraus und bittet sie zu sich. Sie schickt stattdessen Waycoff zu ihm, der als Medizinstudent den Tod von Lugosis Opfern, die in der Seine trieben, untersucht. Lugosi lässt Fox jetzt entführen und als Waycoff, der das Affenserum als Ursache der Todesfälle identifiziert hat, zu ihr will, ist in ihrem Appartment bereits die Polizei – und man findet die Leiche von Fox’s Mutter Betty Ross Clarke (Mme L’Espanaye) eingeklemmt im Kamin. Fox ist verschwunden, und nur mit Mühe überzeugt Waycoff die Gendarmen, nach ihr zu suchen. Die Spur führt zu Lugosi, der Opfer seines Affen wird – und aus dessen Hand rettet Waycoff Fox über den Dächern von Paris.

Die spröde Etude Poes in Kriminalistik bedurfte der Veränderung. Aber tiefer Horror ist dabei nicht entstanden – mehr Dekoration, stimmungsvolle Photographie und Lugosi als Stand-Alone Exzentriker, der vor Darwin Evolution in die Köpfe bringen möchte und dem der Held, der nichts Detektivisches mehr hat, darin rechtgibt. Vor dem Krieg lief der Film nur in Österreich, nicht in Deutschland.

Mit Brandon Hurst (Präfekt der Polizei), D’Arcy Corrigan (Wächter im Leichenschauhaus), Noble Johnson (Janos), Arlene Francis (Strassendirne), Herman Bing (Franz Odenheimer).