Moonlight

Regie:
Barry Jenkins
Autor:
Barry Jenkins
Vorlage:
"In Moonlight Black Boys Look Blue", St, ohne Aufführung
Autor Vorlage:
Tarell Alvin McCraney
Land: USA
Jahr: 2016
Länge: 107 min.
Format: 2,39 : 1
in Farbe

Miami, 1980er. Der kleine Farbige Ashton Sanders (Chiron), den seine Spielkameraden gern verprügeln und der wenig spricht, hat nur den jungen Jaden Piner (Kevin) als Freund und findet in dem Crack-Händler Mahershala Ali (Juan) einen Ersatzvater, der sich besser um ihn kümmert als die eigene Mutter Naomi Harris (Paula), die Crack nimmt und sich prostituiert. 7 Jahre später. Ali ist weg, aber seine Freundin Janelle Monáe (Teresa) kümmert sich noch immer um Alex R. Hibbert (Chiron). Hibbert hat eine sexuelle Erfahrung mit Jharrel Jerome (Kevin), der aber kurz darauf von Mitschüler Patrick Decile (Terrel) gezwungen wird, Hibbert zu schlagen. 10 Jahre später, Atlanta. Trevante Rhodes (Chiron), strafentlassen, ist selbst Drogendealer geworden. Harris lebt in einem Heim. Eines Tages ruft, nach langer Trennung, André Holland (Kevin) aus Miami an, wo er in einem kleinen Lokal Speisen serviert. Rhodes, nach einem Besuch bei der Mutter, fährt zu ihm. Die beiden gehen in Hollands Wohnung, wo Rhodes im gesteht, mit niemand so sexuelle Erfahrungen gehabt zu haben.

Obwohl es gute Bilder, auch interessante Szenen gibt: im Ganzen hinterlässt der Film den Betrachter unbefriedigt, denn er lässt sich auf nichts ein. Er zeigt die Entwicklungsgeschichte eines jungen Farbigen – aber schon die ersten Szenen lassen erkennen: um Realismus geht es nicht. Der Titel und ein paar Momente deuten in Richtung Poesie – aber sie sind nur angedeutet. Die Vita könnte individuell sein, aber sie definiert sich durch das, was ihr fehlt (auch der Dialog des Helden), und exemplarisch wäre sie nicht mehr als ein gedehnter Leitartikel. Bleibt nur das Argument, es ginge gerade um die Leere, die sich einstellt. 2017 Preis der amerikanischen Filmakademie als ‚Bester Film´ Mit Edson Jean (Mr. Pierce), Rudi Goblin (Gee), Herveline Moncion (Samantha), Shariff Earp (Terrence), Duane Sanderson (Azu).