Montparnasse 19

Paris 1919. Der italienische Maler Gérard Philipe (Amedeo Modigliani) trinkt, ist krank und wird von seiner gelegentlichen Geliebten Lili Palmer ( Béatrice Hastings) über Wasser gehalten. In der Kunstakademie sieht er die junge Studentin Anouk Aimée (Jeanne Hébuterne). Ihm gelingt es, den Kontakt zu ihr zu knüpfen. Sie will ihre Eltern verlassen, aber der Vater verhindert, dass sie zu ihm zieht. Philipe bricht zusammen, zur Erholung finanzieren die Freunde einen Aufenthalt in Nizza. Dort taucht Aimée auf. 6 Monate lebt man dort gemeinsam, dann geht es zurück nach Paris. Eine Ausstellung bei der Galeristin Marianne Oswald (Berthe Weil) erregt die Aufmerksamkeit der Polizei; ein Verkauf von Bildern im Hotel ‚Ritz‘ an den reichen amerikanischen Sammler Frank Edwards (Walter Dickson) scheitert an dessen chaotischer Abreise. Immer beobachtet der Kunsthändler Lino Ventura (Morel) das Geschehen, kauft aber selbst nichts. Aimée versucht, kleine Zeichnungen zu verkaufen. Auch Philipe versucht, seine Zeichnungen in Cafés zu verschleudern. Mit letzter Kraft geht er, verfolgt von Ventura, ins Dunkel, stirbt. Nun kauft Ventura von Aimée billig ein….

Weder Modigliani noch Gérard Philipe erlebten ihren 40. Geburtstag. Beide waren nicht angepasst. Die Skizze Beckers zu den letzten Monaten in Modiglianis Leben, noch von Max Ophüls begonnen, ist zwar nur semi-authentisch, aber glaubwürdig: Philipe spielt hinreissend, ebenso Lilli Palmer. Aimée ist eine zugewandte Verlobte (die wirkliche Jeanne brachte sich einen Tag nach Modiglianis Tod um) und die fiktive Figur, die Ventura als mit dem Tode spekulierender Kunsthändler spielt, überhöht das Ganze. Sehenswert. Bei der Premiere wurde der Film wenig beachtet… Mit Lea Padovani (Rosalie ), Gérard Séty (Léopold Zborowsky), Arlette Poirier (Lulu), Páquerette (Mme Salomon, concierge), Denise Vernace (Frau Hébuterne), Robert Ripa (Marcel, Zuhälter), Jean Lanier (Herr Hébuterne), Carole Sand (Mrs. Dickson), Marry-Max (Arzt).