Monsieur Claude und seine Töchter

Originaltitel:
Qu'est-ce qu'on a fait au Bon Dieu?
Regie:
Philippe de Chauveron
Autor:
Philippe de Chauveron
Guy Laurent
Land: F
Jahr: 2013
Länge: 94 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Chinon 2012. Notar und Gaullist Christian Clavier (Claude Verneuil) und Chantal Lauby (Marie Verneuil) haben drei ihrer 4 Töchter verheiratet: Frédérique Bell (Isabell) mit dem algerischen Anwalt Medi Sadoun (Rachid Benassem), Julia Piaton (Odile) mit dem geschäftlich wenig tüchtigen Juden Ary Abittan (David Benichou), und Émilie Caen (Ségol?ne) mit dem chinesischen Banker Frédéric Chau (Chao Ling). Bei einem Familienessen in Paris gibt es jedoch Krach, weil Clavier Bemerkungen macht, die als rassistisch gelten. Zu Weihnachten jedoch lädt Lauby alle auf den Familienbesitz nach Chinon – und man versteht sich prächtig. Die vierte Tochter ?lodie Fontan (Laure) kündigt zum Schluss an, sie sei verlobt, mit einem immerhin katholischen Schauspieler. Doch erst beim Treffen im Pariser Restaurant mit den Eltern wird klar, dass Noom Diawara (Charles Koffi) ein Schwarzer von der Elfenbeinküste ist. Die Skype Konferenz mit den dortigen Eltern Pascal Nzonzi (André Koffi) und Salimata Kamate (Madelein Koffi) erweist sich als schwierig, ist doch Nzonzi genauso wertkonservativ wie Clavier. Im Juli ist dann Hochzeit, die noch zu scheitern droht, da Clavier und Nzonzi gemeinsam Angeln gehen und erst einmal nicht wiederkehren, weil sie in Polizeigewahrsam sind – und sich dann prächtig verstehen.

Eine überaus vergnügliche und geistreiche Komödie in der Tradition von Lubitsch, die über ihre ganze Strecke gut unterhält. Sie verbreitet keine Thesen, sondern arbeitet mit dem in der Gesellschaft Vorgefundenen. Damit finden sich auch ihre Figuren ab. Rassismus wird zwar viel zitiert, kommt aber nicht vor, denn der Film bewegt sich in der individuellen Kommunikation auf dem Level der Wohlhabenden.

Mit Tatiana Rojo (Viviane Koffi), ?lie Semoun (der Psychiater).