Mönche, Mädchen und Panduren
Philipp Weichand, Musik: Theo Rupprecht
Jahr: 1952
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
München, „im 18. Jahrhundert“. Während die Panduren im Land rauben, stehlen und vergewaltigen, darf Paul Hartmann, der bayerische Kurfürst, nichts gegen sie unternehmen. Die Staatskasse ist leer. Ihr Verwalter, der Geheimsekretarius Rudolf Fernau (Megerle), macht sich Hoffnungen auf Petra Peters (Gustl), aus Westfalen stammendes Mündel des Hofjuweliers Erich Ponto (Fellerer). Doch die liebt den Laienbrudernovizen des Paulaner-Klosters, Hans Reiser (Johannes). Den protegiert sein Gönner, der Laienbruder und Braumeister der Paulaner, Joe Stöckel (Bruder Barnabas). Er versteckt auch Peters, als die vor ihrem Vater und Fernau ausrückt. Als die Panduren das Kloster plündern wollen, erscheint auch Fernau als Inspektor, und die Anwesenheit von Peters ist Anlass für den Kurfürsten, das Kloster aufzuheben. Durch Zufall bekommt Peters mit, dass Fernau als Hehler für die Beute der Panduren agiert. Diese Nachricht, die sie und Stöckel dem Kurfürst bei einem Jagdausflug zukommen lassen, und ein neues Bier versöhnen Hartmann. Fernau wird verhaftet.
Die zeitliche Einordnung oben folgt einem Titel zu Beginn. Die Jahre der Panduren, der Freischärler Maria Theresias, in Bayern waren 1742 bis 45. Der damit vermengte Bierausschank der Paulaner passt zeitlich nicht ganz hinein; Bruder Barnabas wurde erst 1750 geboren. Adelgunde, die im Film ihre Liebe der Staatsraison opferte, heiratete gar erst 1842 einen österreichischen Erzherzog, der nicht Anton, sondern Franz hiess. Nicht umsonst trägt der bayerische Kurzfürst im Film keinen Namen. Aber das alles macht nichts. Eine Schauspielerelite, alle voran Joe Stöckel, in einer Mischung aus Volksstück und Müncher Hofmilieuschilderung. Nicht besonders echt, aber gut anzuschauen und teils recht drastisch Mit Marianne Schömauer (Prinzessin Adelgunde), Gustav Waldau (Bruder Ignatius), Beppo Brem (Bruder Korbinian), Lucie Englisch (Rosaline von Klettenheim), Jaspar v. Oertzen (Michael von Waldau, Rittmeister), Rudolf Vogel (Stops, Hofnarr), Albert Hehn (Erzherzog Anton von Österreich), Hans Carl Müller (Prior), Otto Bruggemann (Bruder Laurentius), Franz Loskarn (Bruder Urban), Hannes Stadtmüller (Bruder Baptist), Karl Heinz Peters (Schufterle, Schreiber).