Menschen im Hotel
Ladislas Fodor
Jahr: 1959
Länge: 102 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Eine Grosstadt. Im Grand Hotel leidet die Tänzerin Mich?le Morgan (Guminskaja) darunter, dass sie nicht mehr jung ist, der Spieler O.W. Fischer (Baron Felix Benvenuto Geza von Gaigern und Köseg) ist ständig auf der Suche nach Geldquellen, und Oberbuchhalter Heinz Rühmann (Karl Kringelein) aus Schwarzenbach will verhüten, dass sein Chef Gert Fröbe (Generaldirektor Preysing) ein Investorenkonsortium mit frisierten Bilanzen betrügt. Fröbe möchte sich mit Geld die Gunst der Mietsekretärin des Hotels, Sonja Ziemann (Frl. Flamm) erkaufen. Als Fischer im Zimmer von Morgan ein Collier stehlen will, bewahrt er sie stattdessen vor dem Selbstmord. Rühmann, der in den Verhandlungen mit den Investoren den Mund nicht aufmacht, gewinnt beim Pokern 8000 Mark, die Fischer bewusst nicht stiehlt… Als die Eröffnungen Rühmanns ihn aber in die Lage versetzen, Fröbe zu erpressen, tut er dies so gnadenlos, dass Fröbe ihn erschlägt. So muss Morgan, die von allem nichts weiss, entgegen ihrem Plan allein nach Rom reisen und Rühmann die Hotelrechnung Fischers bezahlen, und sich mit Ziemann auf den Weg nach Schwarzenbach machen.
Edmund Gouldings Film aus dem Jahre 1932 war eine Ensembleleistung. Gottfried Reinhardt musste damit kämpfen, dass zusammengekaufte Stars der 50er Jahre Leinwandzeit benötigten, und dass Grand Hotels in den 1950ern ihren Glanz bereits verloren hatten. So spult er die Peripherie der Handlung ab, statt die Konflikte zu entwickeln. Atmosphäre entsteht gelegentlich im tete a tete zwischen Morgan und Fischer und Fröbe und Rühmann. Ziemann als ‚Flämmchen‘ ist fast nicht vorhanden. Schade drum.
Mit Wolfgang Wahl (Chauffeur Max), Dorothea Wieck (Suzanne, Zofe der Grusinskaja), Friedrich Schönfelder (Empfangschef), Jean Jacques Delbo (1. Portier), Reginald Pasch (2. Portier), Siegfried Schürenberg (Dr. Behrend).