Menschen hinter Gittern
Martin Flavin
E.W. Brandes
Walter Hasenclever
Ernst Toller
Jahr: 1931
Länge: 105 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Los Angeles. Egon Jordan (Kent Marlowe) muss eine Strafe verbüssen, weil er an Sylvester alkoholisiert jemand tot gefahren hat. Seine Zellennachbarn sind Heinrich George (Butch Schmidt), ein Lebenslanger, und Gustav Diessl (Fred Morris). George erfährt durch einen Brief vom Tode seiner Mutter, protestiert stürmisch gegen die schlechte Nahrung und erhält – wie Diessl – 30 Tage Dunkelhaft. Diessl ist anschliessend krank, kann aus dem Lazarett mit dem Leichenwagen entfliehen und besucht Jordans Schwester Dita Parlo (Anne Marlowe), eine Buchhändlerin, die er bei einem Besuch gesehen hat. Er wird wieder festgenommen und erfährt, dass George einen Ausbruch plant. Jordan, der Spitzeldienste leistet, hat die Gefängnisleitung informiert. Der Plan scheitert und eskaliert zu einer Schlacht, bei der schliesslich die Armee mit Tanks zuhilfe kommt. Jordan und George sterben. Diessl rettet einen Aufseher und wird begnadigt.
Die deutsche Version der Mutter aller Gefängnisfilme , „Big House“, siehe: „Hölle hinter Gintern“. Die Kamera rückt den Zellennachbarn nahe und gönnt ihnen ausführliche deutsche Dialoge, die sie uns näher bringen. Die Frage der Arbeitslosigkeit ist selbst im Zuchthaus noch ein Thema; Gut und Böse werden durchaus differenziert gesehen.
Mit Edgar Adolf Licho (Marlowe senior), Anton Pontner (Wallace, Aufseher), Peter Erkelenz (James Addams, Direktor der Anstalt), Paul Morgan (Putnam), Hans Heinrich von Twardowsky (Oliver, Spitzel), Karl Etlinger (Pop, ein Wärter), Hermann Bing (Rechtsanwalt Dan).