Meine teuflisch gute Freundin
Marco Petry
Jahr: 2018
Länge: 96 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Die 14-jährige Emma Bading (Lilith) ist die Tochter von Samuel Finzi (der Teufel). Finzi hält sie streng. Sie hingegen möchte in die Welt und teuflisch wirken, was er ihr nicht zutraut. Der Kompromiß: sie darf für eine Woche ins Örtchen Birkenbrunn zur jungen Janina Fautz (Greta Birnstein) und Familie. Macht sie in dieser Zeit einen guten Menschen böse, darf sie bleiben. Sonst droht Buchhaltung in der Hölle. Die Gastfamilie erweist sich als notorisch gutmeinend. Fautz ist in der Schule ein Mauerblümchen. Bading veranlasst den notorischen Frauenhelden Emilio Sakraya (Carlo), Fautz für 200 EURO schön zu tun. Dann soll er sie fallen lassen. Bading, leider, verliebt sich in den schrägen Mitschüler Ludwig Simon (Samuel). Sakraya pfeift auch die Vereinbarung und nimmt Fautz in die Mädchenband auf, die er managed. Beim Schulfest, zu dem Finzi kommt, bietet Bading ihm die Entlarvung des Schuldirektors Johann von Bülow (Papenhoff), Juckpulver für die Offiziellen und eine laszive Mädchenband. Finzi gibt sich zufrieden. Bading bleibt in Birkenbrunn – mit Simon.
Hinter dem konventionell unkonventionellen Rahmen verbirgt sich ein Kabinett von Typen und Emma Bading als – nahezu einziger – Charakter. Sie spielt ihre Rolle furios, wird mit Sympathie für ihre böse Aufgabe gezeigt. Aber den Filmautoren geht es darum, ‚Gutheit‘ in ihrer gedankenlosen Langeweile zu exhibieren, stets mit dem Bewusstsein der Gefahr, in genau diesen Zustand abzugleiten. Das wird manchmal gerade eben so vermieden. Gut anzusehen.
Mit Oliver Korittke (Gabriel Birnstein), Alwara Höfels (Sibylle Birnstein), Axel Stein (Lehrer Seidel), Matilda März (Melody), Amina Merai (Daria), Yuna van Berk (Hanna Birnstein), Sophia Gobrecht (Lotta Birnstein), Theo Trebs (Eddie).