Meine Cousine Rachel
Jahr: 1952
Länge: 94 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Cornwall, 1836. Richard Burton (Philip Ashley), von seinem Cousin und Vormund John Sutton (Ambrose Ashley) großgezogen, sieht diesen nur ungern auf eine Gesundheitsreise nach Florenz gehen. Dort heiratet Sutton eine verwitwete Cousine, Olivia de Havilland (Rachel Sangaletti). 1838 kommen beunruhigende Briefe von ihm nach England: von schlechter Gesundheit, fühlt er sich von de Havilland gequält und bedroht. Burton reist nach Florenz, doch Sutton ist schon tot, Opfer eines Gehirntumors. Burton glaubt das nicht. De Havilland ist schon abgereist, nur ihr Vertrauter George Dolenz (Guido Rainaldi) berichtet ihm. Voll Hass gegen die ‚Mörderin‘ reist Burton heim. Wenig später kommt de Havilland nach Cornwall. In Suttons Testament war sie nicht berücksichtigt – sie liefert dessen Effekten ab. Burton, der alles geerbt hat, aber erst mit 25 Jahren Verfügungsgewalt erhält, will de Havilland erst demütigen, entwickelt jedoch rasch eine Leidenschaft, überschreibt ihr sein Vermögen; sie verweigert ihm die Heirat. Auch er wird krank; sie pflegt ihn – er mißtraut und sucht Beweise für ihre Schuld und für ein Verhältnis mit Dolenz. Nicht ohne seine Schuld stürzt sie tödlich von einer morschen Brücke – er versinkt in Zweifeln, doch die Frage nach de Havillands Schuld bleibt für immer ungelöst.
Ein Film, den man gern sieht, der gut ausgestattet und gespielt ist. Aber Henry Koster ist nicht Alfred Hitchcock, der aus dem ähnlich gelagerten Material in ‚Rebecca‘ von der gleichen Autorin ein Meisterwerk machte. Bei Koster ist alles gerade heraus und das Geheimnis gut für ein schnelle Wendung – aber wirklich berühren damit kann er nicht. Auch die Charaktere, sowohl der italienischen Gräfin als auch des britischen jungen Feuerkopfes, gehen nicht in die Tiefe.
Mit Audrey Dalton (Louise Kendall), Ronald Squire (Nicholas Kendall), Tudor Owen (Seecombe), J.M. Kerrigan (Pfarrer Pascoe), Alma Lawton (Mary Pascoe).