Mein Onkel
Mio zio
Jacques Lagrange
Jahr: 1958
Länge: 105 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe
Eine Vorstadt in Frankreich, 1957. In einem modernen Bungalow lebt der Fabrikant Jean Pierre Zola (Charles Arpel), seine Fau Adrienne Servantie (Mme. Arpel) und ihr neunjähriger Sohn Alain Becourt (Gérard Arpel). Der liebt den Bruder Servanties, den Bohemien Jacques Tati (M. Hulot), der alle Streiche mitmacht. Die Familie befindet, dass Tati eine Frau und einen Job braucht, aber der kümmert sich weder um die Nachbarin Dominique Marie (Mme Vichard), noch macht er bei der Personalchefin der Kohle- und Teerwerke, Denise Péronne (Mlle Vernier) einen guten Eindruck. So nimmt ihn Zola in seine Plastikschläuchefabrik auf und schickt ihn als Vertreter nach Nordafrika.
Dies Werk ist, anders als Tatis „Die Ferien des Herrn Hulot“, stark gealtert. Obwohl vielfach preisgekrönt (darunter 1959 ein Oscar für den besten fremdsprachigen Film), leidet „Mon oncle“ darunter, dass er zwischen der irrealen Welt französischer Idylle und dem pendelt, was damals als ultramodern galt, zwei artifiziellen Welten, die keinen realen menschlichen Bezug bieten. So kommt auch die Persönlichkeit, die Tati für Hulot entwickelt hatte, nicht zum Tragen. Der Humor zündet nicht mehr.TV-Länge des Originals: 116 Minuten.
Mit Lucien Frégis (M. Pichard), Betty Schneider (Tochter der Concierge), Yvonne Arnaud (Georgette, Haushälterin bei den Apels).