Marie Antoinette

Regie:
Sofia Coppola
Autor:
Sofia Coppola
Vorlage:
"Marie Antoinette: The Journey", 2001, Bio
Autor Vorlage:
Antonia Fraser
Land: USA
Jahr: 2006
Länge: 118 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Österreich 1768. Die Kaiserin Marianne Faithfull (Maria Theresia) beschliesst, ihre Tochter Kirsten Dunst (Maria Antonia) an den französischen Thronfolger zu verheiraten. Das Kind, widerwillig, wird an die französische Grenze eskortiert und dort von den Franzosen begutachtet. 1770 heiratet sie den jungen Jason Schwartzman (Louis Auguste). Doch Dunst zieht Schwartzman sexuell nicht an. Zunächst, alles vollzieht sich hoföffentlich, ist die Ehe kinderlos. Es bereitet Dunst auch Mühe, am Hofe mit Asia Argento (Mafdame Dubarry), der allmächtigen Maitresse des Königs Rip Torn (Louis XV) auszukommen. Tom erkrankt an Pocken; vor seinem Tode wird Argento vom Hof entfernt. Schwartman besteigt den Thron; aus Österreich kommt Danny Huston (Kaiser Joseph) zu Besuch und schreibt der besorgten Faithfull, die Kinderlosigkeit werde bald behoben sein. Tatsächlich kommt ein Thronfolger und weitere Kinder zur Welt – doch Dunst schwelgt, wie der Adel allgemein, im Luxus. Langsam zeichnet sich eine ökonomische Krise ab. Das Brot wird teuer. Die Revolution bricht aus; Dunst weigert sich, Schwartzman allein zu lassen. Die Familie räumt Versailles.

Hofberichterstattung von Sofie Coppola. Aus dem Blickwinkel der Österreicherin, aber strikt äusserlich gehaltener Bilderbogen über den Transfer einer Jungmädchenseele in das französische Hofzeremoniell. Das Private wird noch öffentlicher als in Wien, und die Details des Lebens breitet Coppola für heutige Betrachter aus. Ein origineller Aspekt, aber da der Film sich keiner Person zu nähern traut, beginnt nach einer Stunde die noble Langweile.

Mit Judy Davis (Duchesse de Pilignac), Molly Shannon (Tante Viktoria), Mary Nighy (Prinzessin Lamballe), Sebastian Armesto (Comte de Provence), Jamie Dorman (Graf Fersen), Aurore Clément (Duchesse de Char).