Marianne

Originaltitel:
Marianne de ma jeunesse
Regie:
Julien Duvivier
Autor:
Julien Duvivier
Peter de Mendelssohn
Vorlage:
"Schmerzliches Arkadien", 1932, R
Autor Vorlage:
Peter de Mendelssohn
Land: BRD-F
Jahr: 1955
Länge: 105 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Jugendinternat Heiligenstadt. In das Schloss, in dem die Jugend der Reichen unter Leitung von Friedrich Domin erzogen wird, kommt Horst Buchholz (Vincent Loringer) aus Argentinien. Er freundet sich mit Udo Vioff (Manfred, der Erzähler des Films) an und hat ein seltsam positives Fluidum. Am anderen Ufer des Sees gibt es das „Geisterhaus“, in das Buchholz vordringt und dort in Düsternis Marianne Hold (Marianne) vorfindet. In der erkennt er seine grosse Liebe, die dort gefangengehalten wird und die ihm ihr Taschentuch schenkt. Buchholz‘ Wunsch, sie wiederzusehen, stösst auf Schwierigkeiten. Das Boot darf nicht mehr benutzt werden, zum Laufen und Schwimmen ist es zu weit. Als Hold an Buchholz eine Notiz „Zu Hilfe“ schickt, läuft er dorthin, erfährt von Hold, dass sie den alten Jean Tonnel (der Freiherr) heiraten soll, der sie gefangenhält. Der widerum schildert Buchholz Hold als eine Wahnsinnige. Buchholz fliegt hinaus, und als er mit Vioff wiederkehrt, ist das Haus unbewohnt. Buchholz verlässt das Internat, um Hold zu suchen… Der Versuch, Mendelssohns Liebesgeschichte, die er mit 24 schrieb, in einem grossen, poetischen Mysterium zu verfilmen, ist gescheitert. Trotz bemerkenswerter Kamera zu viel erklärender Text, zu viel Symbolik, zu wenig konterkarierende Wirklichkeit. Nicht die Schuld der Darsteller, die sich zurückhalten. Es gab eine französische Fassung mit Pierre Vaneck in der Rolle von Buchholz.

Mit Isabella Pia (Liselotte), Carl Simon (Balthasar Gott, genannt „Gottvater“), Harry Hardt (Rittmeister von Brauer), Michael Verhoeven (Alexis), Peter Vogel (Jan), Bert Brandt (Tobias), Michael Ande (Klein Felix), Adi Berber (der Diener).