Maria Walewska
Salka Viertel
S.N. Behrman
Jahr: 1937
Länge: 107 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Schloß Valevice, Polen, Januar 1807. Russische Soldateska überfällt das Schloss von Greta Garbo (Gräfin Maria Walewska) und des vielfach älteren Henry Stephenson (Graf Anastasius Waleski). Garbos Bruder Leif Erickson (Paul Lachinski) mit seinen Ulanen vertreibt sie und berichtet von der Ankunft von Charles Boyer (Napoleon Bonaparte), dem französischen Kaiser, im Lande. Garbo fährt sofort nach Blonie und es kommt zu einem kurzen Gespräch. Im Poniatowski-Palast in Warschau wird das Ehepaar dem Kaiser vorgestellt. Der schreibt ihr glühende Billets. Auf Bitten des Adels wird sie seine Geliebte, um die Befreiung von Polen zu bewirken, aber ihre Zuneigung ist echt. Sie überdauert seine Feldzüge, seine politische Ehe mit einer Habsburgerin, gibt ihm einen Sohn, von dem er erst auf Elba erfährt. Dort spürt sie auch, dass man sich entfremdet hat. Der entgültige Abschied ist später seine Abreise nach St. Helena.
Aus dem Stoff haben die Drehbuchautoren das Beste gemacht: eine Charakterskizze Napoleons, der nur von einer privaten Seite gezeigt wird – dies macht die von Garbo gespielte Figur möglich. Napoleon wird als „die Hoffnung der Welt“ gesehen, der Kaiser „träumt von den Vereinigten Staaten von Europa“, der aber seinen persönlichen Kampf zum Kampf Europas macht und dem Kampf und Schlachten ein Selbstzweck werden. Boyer überzeugt in der Darstellung dieser Figur. Der sehr teure Film brachte damals Verlust.
Mit Reginald Owen (Talleyrand), Alan Marshall (Captain Ornano), Dame May Whitty (Leatitia, Napoleons Mutter), C. Henry Gordon (Prinz Poniatowski), Maria Ouspenskaya (Gräfin Pelagia), Claude Gillingwater (Stephan).