Maria, ihm schmeckts nicht

Italien. Christian Ulmen (Jan) flieht mit seinem Karman Ghia aus Campobello, wo er an diesem Tag hätte heiraten sollen, und erzählt seine Geschichte. Rückblende: Ulmens Verlobte Mina Tander (Sara) bringt Ulmen dazu, ihr einen Antrag zu machen und entschließt sich, doch vor der Hochzeit ihn bei ihrem Vater Limno Banfi (Antonio Marcipane) anhalten zu lassen. Mit Banfi werden Ulmens Eltern besucht und Banfi setzt durch, eine grosse Hochzeit im heimatlichen Campobello zu veranstalten. Alle reisen nach Italien. Für Ulmen bedeutet die Begegnung mit den Verhältnissen dort, ihren ungewohnten sozialen Zwängen und der Mischung auis Lässigkeit und Bürokratie einen Kulturschock. Endlich flüchtet er. Ende der Rückblende. Als auf der Weiterfahrt sein Wagen streikt, verhilft ihm schließlich Banfi zur Reparatur und zur Versöhnung mit Tander.

Zuerst sieht es so aus, als würden ausschliesslich alle Vorurteile über Italien und das dortige Deutschlandbild bedient. Eine individuelle Geschichte der beiden Liebenden entsteht ohnedies nicht, weil beiden Figuren, Jan und Sara, sehr blass sind und nur als Katalysatoren dienen. Die Situation rettet Banfi, der als leiser, aber sehr starker Charakterkopf gezeichnet wird und jedes Klischee hartnäckig verweigert. In Summe übertrifft so der Film die Erwartungen.

Mit Leonardo Nigro (Antonio jung), Maren Kroymann (Ursula), Marleen Lohse (Ursula jung), Gundi Ellert (Gisela), Peter Prager (Eberhard).