Mann für Mann
Otto Bernhard Wendler
Robert A. Stemmle
Jahr: 1939
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Autobahnbaulager Britzfelde. In der Männergemeinschaft der Bauarbeiter, die aus vielen Berufen zusammengewürfelt ist, gibt es Sehnsüchte und Probleme. Heinz Welzel (Werner Handrup) hat sich in das lokale Bauernmädchen Gisela Uhlen (Erika Bartels) verliebt und will mit ihr eine Familie gründen; deshalb verpflichtet er sich zur hochbezahlten Arbeit in der Druckkammer. Doch Uhlen ist noch auf der Suche und den Avancen des Weltenbummlers Josef Sieber (Richard Gauter, genannt Jolly) nicht abgeneigt. Gustav Knuth (Walter Zügel), Ex-Kaufmann, hat den Kontakt zu seiner Frau Viktoria von Ballasko (Else) in Berlin abgebrochen, weil sie die Trennung schwer verkraftet und Kontakte mit Freunden vertieft hat. Durch Bemühungen seiner Kollegen wird sich das wieder einrenken. Da geschieht ein Unglück: durch ein Erdbeben am Wochenende werden mehrere Arbeiter in der Druckkammer eingeschlossen. Die anderen werden, da sie zur Hilfe nötig sind, über Rundfunk zur Rückkehr in das Lager aufgefordert. Sieber rettet Welzel – und verzichtet für ihn auf Uhlen.
Das Alltagsleben der Autobahnbauer – wie man es zeigen wollte. Nicht realistisch, weil Ehekonflikte gewollt wirken, kein Hakenkreuz zu sehen ist und die Arbeitertypen überhöht werden. Suggeriert eine funktionierende ‚Volksgemeinschaft‘ und spart alle kritischen Punkte aus. Macht aber verständlicher, warum es in Deutschland Anhänger des Nazi-Systems gab.
Mit Carl Kuhlmann (Hans Riemann), Lina Carstens (Mutter Handrup), Eduad Wenck (Bartels, Bauer), Annemarie Holtz (seine Frau).